Auf Wiedersehen Polen

Heute ging die wunderschöne Polen Reise leider zu Ende. Aber ein kleines Highlight hat es noch gegeben. Die Friedenskirche zu Schweidnitz.

Der Name der Kirche geht auf den Westfälischen Frieden zurück der den Dreißigjährigen Krieg beendete.

Obwohl Schlesien damals zu der Herrschaft der Habsburger gehörte durch nach Druck des schwedischen Königshauses auf Kaiser Ferdinand III eine protestantische Kirche gebaut werden. Aber nur unter strengen Auflagen: Sie sollte innerhalb eines Jahres außerhalb der Stadtmauern erbaut werden. Es durfte nur Holz, Sand, Stroh und Lehm verwendet werden. Es durfte keine Türme oder Glocken geben.

Zum Schluss mein Fazit zur Reise: Wie gewohnt war die “Große Polen Rundreise” von Kneissl Touristik nicht nur Top organisiert, die Programmpunkte waren vielfältig und die Reiseleitung war perfekt. Daher ein großes Lob an Bronka, die uns so viel Wissen mit Witz und Charme vermittelt hat.

Und auch Patrick der uns durch Polen chauffiert hat soll hier gelobt werden. Immer gut gelaunt hat er jeden Stau und jede noch so enge Straße gemeistert und uns sicher an jedes Ziel und auch wieder zurück nach Österreich gebracht.

Breslau - Stadt der Zwerge

Heute hatten wir den ganzen Tag in Breslau zur Verfügung. Begonnen haben wir unsere Tour bei der Jahrhunderthalle. Diese Stahlkonstruktion von Max Berg die 1912/13 erbaut wurde zählt zum UNESCO Weltkulturerbe.

Die 96m hohe Nadel aus Stahl wurde 1948 anlässlich der “Ausstellung der wiedergewonnen Gebiete” aufgestellt.

Danach ging es Richtung Altstadt, aber erst wurde die Dominsel besucht. Diese Insel ist der älteste Teil Breslaus und wird sein dem 9. Jahrhundert bewohnt.

Das beherrschende Bauwerk auf der Dominsel ist der Dom Johannes der Täufer.

Wo Brücken sind da ist auch der Heilige Nepomuk nicht weit. So auch auf der Dominsel.

Über ein paar Brücken ging es zur Altstadt. Erster Halt: Die Markthalle.

Neben den Kirchen (Von Innen gibt es heute keine Bilder für euch) haben wir auch die Universität von Innen gesehen. Hier ein Bild vom Oratorium Marianum, der Ordenskapelle die nach der Säkularisierung in einen Konzertsaal umgewandelt wurde.

Vom Astronomische Turm aus hat man eine wunderschöne Sicht auf die Stadt. Die Figuren an den Ecken des Turms stellen die 4 Wissenschaften dar. Recht, Astronomie, Theologie und Medizin.

Vor der Universität findet sich die Staute des Nackten Fechters. Die Legende besagt dass der dargestellte Mann nach seiner Ankunft zum Studium in Breslau, im betrunken Zustand, während eines Kartenspiels nicht nur sein ganzes Vermögen gesetzt, sondern auch seine Kleidung. Dem Verlierer haben die hinterlistigen Studiosus nur seinen Degen gelassen - Symbol des Adelstands und der männlichen Ehre.

Der Rynek ist das mittelalterliche Herz der Stadt.

Das im 14./15. Jahrhundert erbaute Rathaus wird auch “Perle der schlesischen Gotik” genannt.

Aber jetzt zu meinen Lieblingsmotiven. Den Zwergen von Breslau. Ursprünglich hatte die politische Oppositionsbewegung „Orange Alternative“ in den 1980er Jahren mit spontanen Aktionen (zum Beispiel Demonstrationen im Zwergenkostüm) Kritik am kommunistischen Regime in Polen geübt und einen gusseisernen Zwerg („Papa Zwerg“) in der Breslauer Altstadt aufgestellt. Das Zwergenmotiv geht sicher auf das Vorbild der um 1969 bis 1974 aktiven niederländischen Kabouterbewegung zurück, die ebenfalls spielerisch-subversiv den Mythos von den listigen und hilfreichen Zwergen aufgegriffen hatten.

Die Breslauer sind stolz auf ihre Zwerge. Man heute an fast allen Ecken der Stadt auf die Bronzestatuen. Einige zünden sich eine Zigarette an, stemmen eine Kugel, hocken auf den Fensterbänken, hangeln sich entlang der Laternenpfähle, klettern die Fassaden hoch und fallen fast in Oder. Wie viele es sind weis man nicht mehr - es sollen aber bereits über 800 sein. Ich habe einige fotografiert. Hier nur eine kleine Auswahl.

Am liebsten hätte ich alle fotografiert. Aber ich glaube dann muss ich nach Breslau ziehen. Es wäre aber ein perfektes Fotoprojekt - Jeden Tag ein anderer Zwerg.

Posen - Warum Böcklein?!?

Heute haben wir den Vormittag in Posen verbracht. Als erstes fällt auf, hier gibt es überall Souvenirs mit Ziegenböcken.

Die Legende lautet wie folgt:


Als das Rathaus nach dem großen Brand der Stadt wiederaufgebaut wurde, beschloss man, am Turm eine Turmuhr anzubringen. Man beschloss weiterhin, dieses Ereignis mit einem rauschenden Festmahl zu feiern, zu dem wichtige Persönlichkeiten geladen wurden. Das Hauptgericht sollte ein Rehkeulenbraten sein, den der kleine Küchenjunge Pietrek zubereiten sollte. In dieser Zeit passierten auf dem Markt jedoch so viele interessante Dinge, dass der Küchenjunge beschloss, den Braten für einen Moment sich selbst zu überlassen und wenigstens ein paar Attraktionen auf dem Markt in Poznań zu erhaschen. Leider zog sich seine Abwesenheit über die Maßen hin, der Braten fiel ins Feuer und verkohlte. Der erschrockene Junge rannte auf die nahe gelegene Wiese, wo die Einwohner der Stadt ihre Tiere weideten, packte zwei Ziegenböcke und zerrte sie mit Gewalt in die Rathausküche.

Die Ziegenböcke, die ihr nahendes Ende fühlten, rissen sich von dem Jungen los und flohen auf den Turm. Dort begannen sie sich vor den Augen der versammelten Menge mit den Hörnern zu stoßen. Der Anblick der Ziegenböcke amüsierte den Bürgermeister, den Woiwoden und alle Gäste so sehr, dass sie Pietrek seine Schuld vergaben und den Uhrmachermeister beauftragten, einen speziellen Mechanismus zu bauen, der jeden Tag die Ziegenböcke in der Uhr in Bewegung versetzen würde. Seit jener Zeit erscheinen täglich genau um die Mittagszeit, wenn der Trompeter das Turmlied bläst, zwei einander mit den Hörnern stoßende Ziegenböcke vor der versammelten Menge.

Natürlich habe ich das Spektakel auch gefilmt.

Das Renaissance Rathaus ist 61 Meter hoch und erhielt seine heutige Gestalt nach dem oben erwähnten Brand von 1536.

Das Rathaus steht auf dem Altmarkt der zu den größten städtischen Marktplätzen Polens gehört. Er ist fast genau ein Quadrat mit einer Seitenlänge von jeweils 140 Metern.

Die schmalen Häuser die man vor dem Rathaus sieht sind übrigens die Krämerhäuser. Hier befanden sich in früheren Zeiten Verkaufsstände, die sogenannten “Heringsbuden” die im 16. Jahrhundert durch Steinhäuser ersetzt wurden.

An allen Ecken des Altmarktes stehen Brunnen die mit Gestalten aus der antiken Mythologie geschmückt sind. Oben sieht man Apollo, hier unten sieht man den Gott Mars.

Der Brunnen vor dem Rathaus zeigt Prosperina wie sie von Pluto in die Unterwelt entführt wird.

Ein wenig versteckt Rathaus und Stadtwaage findet man die Statue der Bambergerin. Es erinnert an die Siedler die im 18. Jahrhundert aus der Umgebung des fränkischen Bambergs nach Posen kamen.

Natürlich gibt es auch einiges an Verzierungen zu sehen, auch in deutscher Sprache, schließlich war Posen von 1815 bis 1920 eine preußische Provinz.

Die Vogelart dieser Verzierung ist uns ein Rätsel, vielleicht war der Vater Adler und die Mutter eine Ente.

Natürlich haben wir auch in Posen Kirchen besucht. Einerseits die Jesuitenkirche im Zentrum der Stadt.

Andererseits die gotische Kathedrale auf der Dominsel.

Hier ein paar Impressionen aus dem inneren der Kathedrale.

Der zweite Programmpunkt der Heute auf dem Programm stand war die Klosterkirche von Trebnitz.

Hier befindet sich das Grab der Heiligen Hedwig. Nach ihrem Tod 1243 wurde die bereits zu Lebzeiten heiligmäßig verehrte Herzogin Hedwig von Andechs in der Klosterkirche bestattet. Nach der Heiligsprechung 1267 erfolgte die Übertragung ihrer Gebeine in das Hedwigsgrab in der Südapsis der Kirche, die kurze Zeit später zu einer Kapelle erweitert wurde

Ich hatte in dieser Kirche 2 Favoriten. Zum Einen das wunderschöne Holzportal.

Polen-209.jpg

Und hier mein absoluter Favorit: Erzengel Michael der Luzifer besiegt.

Es ist wie auf einer Pilgerfahrt - eine Kirche pro Tag ist nicht genug

Heute haben wir das schöne Danzig wieder verlassen und sind Richtung Süden unterwegs. Der erste Halt des Tages war im schönen Thorn. Nikolaus Kopernikus wurde hier geboren. Seine Statue findet sich vor dem Rathaus dieser alten Handelsstadt.

Polen-173.jpg

Die Stadt hat einige Legenden zu bieten, unter anderem eine die an den Rattenfänger erinnert, nur sind es hier Frösche und diese wurden mit einer Fiedel aus der Stadt gelotst. Ein Brunnen erinnert an diese Sage.

Die Stadt weist auch einige kleine aber feine Fotomotive auf. In allen möglichen Fensternischen sitzen kleine Figuren.

Natürlich waren wie auch in einer Kirche. Da es heute ansonsten nur mehr Kirchenfotos gibt, hier nur ein Detail aus der Marienkirche.

Wie schon angekündigt, jetzt kommen nur noch Kirchen. Der nächste Stopp war in Strzelno.

Nicht nur eine Kirche gibt es hier, sogar zwei haben wir besucht. Die romanische Dreifaltigkeitskirche und die Rotunde, die Kirche des Heiligen Prokop. Die mir aufgrund der Schlichtheit am Besten gefallen hat.

In der Kirche gibt es einige Besonderheiten. Einerseits die romanischen Säulen die Personifikationen der Tugenden und der Laster abbilden.

Gehorsam

Gehorsam

Eitelkeit

Andererseits gibt es hier einen Reliquienschein mit 658 Reliquien, noch dazu einen “High-Tech-Schrein”. Das Kruzifix das erscheint stammt aus 1361 und soll Wunder bewirken.

Der letzte Punkt auf der Tagesordnung war Gnesen. Dieser Ort gilt als Wiege des polnischen Staates. Wir haben die Kathedrale besucht die auf dem Lech Hügel die Stadt überblickt.

Das Highlight der Kirche ist das Bronzetor von 1770 das ein einmaliges Beispiel der polnischen Schmiedekunst darstellt.

18 Reliefs zeigen das Martyrium des heiligen Adalbert. Er war Missionar der Ungarn und Pruzzen.

Seine Gebeine ruhen in einem silbernen Sarkophag in der Mitte des Hauptschiffes unter einem einem goldenen Ziborium.

Polen-184.jpg

Fünf polnische Könige wurden über drei Jahrhunderte in der Erzkathedrale von Gnesen gekrönt.

Danzig

Heuten waren wir den ganzen Tag in Danzig unterwegs. Die Lage an der Bernsteinstraße ist hier überall spürbar. Und auch hier gilt, zerstört im Krieg und wunderschön wieder aufgebaut.

Die Rechtstadt liegt direkt an der Motlawa, diese entstand im 13. Jahrhundert. Das Krantor wurde in seiner heutigen Form 1442-1444 errichtet. Die hölzerne Konstruktion wurde von Menschen betrieben, man kann sich das ganze wie ein überdimensioniertes Hamsterrad vorstellen.

Der Königsweg und der Lange Weg bilden sicher den schönsten Straßenzug von Danzig. Der Name Königsweg erinnert an die Besuche der polnischen Könige die auf diesem Weg in die Stadt zogen.

Durch das Goldene Tor hat man einen schönen Blick auf das Rathaus der Rechtsstadt.

Vor dem Rathaus findet sich auch der Neptunbrunnen der sich seit 1633 als Symbol des Wohlstands der Stadt dort befindet.

Hier noch ein paar Details die ich in dieser wunderschönen Stadt aufgenommen habe.

Natürlich durfte auch ein Besuch in der Marienkirche nicht fehlen. Hier ein Bild des Hochaltars der in den Jahren 1511-1516 entstand.

Hier auch noch ein Bild der barocken königlichen Kapelle mit dem Löwenbrunnen im Vordergrund.

Eine Schifffahrt habe ich natürlich auch gemacht, das kann ich nur empfehlen.

Bei der Schifffahrt nach Westerplatte lernt man die andere Seite der Stadt kennen. Man kommt an der großen Danziger Werft vorbei.

Ein paar schöne Schiffe gab es auf vom Ausflugsboot auch noch zu fotografieren.

Mein Fazit: Danzig ist eine Reise wert. Es gibt so viele wunderschöne Fotomotive, und so viel zu sehen das ein Tag nicht reicht.

Und weil der Tag nicht reicht war ich auch noch Nachts unterwegs. In Danzig ist sehr viel los, sogar ein Feuerschlucker ist als Straßenkünstler aufgetreten.

Und zum krönenden Abschluss gibt es noch 2 meiner Nachtaufnahmen.

Störche, Gutsherren und Ritter - Hier findet man Alles

Mein Tag hat heute mit einem Traumhaften Sonnenaufgang begonnen.

Nach dem Frühstück hatte ich noch Zeit ein wenig in Sensenburg/Mragowo spazieren zu gehen. Rings um die Stadt liegen 10 Seen.

In den Masuren gibt es auch einige Vogelarten zu bewundern, hier zB eine Lachmöwe.

Nach meinem Spaziergang ging es los immer Richtung Marienburg. Auf dem Weg haben wir ein paar Fotostopps eingebaut. Zwei sehr unterschiedliche Gutshöfe, sowie eine Familie von Störchen waren unsere Motive.

Den ersten geplanten Stopp hatten wir am Kanal Elbaski, ehemals auch Oberlandkanal. Eine wahnsinnig interessante Konstruktion. Auf 5 Ebenen werden Schiffe über Schienen und mit stählernen Seilen gezogen.

Natürlich habe ich auch ein kleines Video gedreht, dann kann man sich das besser vorstellen.

Dann folgte mein persönliches Highlight. Schloss Marienburg, die einst mächtigste Militäranlage Europas, erbaut vom Deutschen Orden.

Die Burg liegt am Nogat und hatte eine Gesamtfläche von 21 Hektar, das entsprach der Größe einer durchschnittlichen mittelalterlichen Stadt.

Die Herrscher über diese Burganlage waren die Hochmeister, sie waren einerseits Anführer einer Mönchsgemeinschaft und mächtige Feudalherren.

Wie so vieles wurde auch die Marienburg im Jahr 1945 durch den Beschuss der russischen Truppen stark beschädigt. Aber wie auch in Warschau haben die Restauratoren ganze Arbeit geleistet.

Auch von Innen gibt die Burg einiges her, so war zB der Große Remer mit 30x15m Fläche der größte Saal in ganz Mitteleuropa.

Natürlich darf bei einem Kreuzritterorden auch die christliche Symbolik nicht fehlen. Am Brunnen findet sich zB der Pelikan. Der Pelikan ist in der christlichen Kunst ein Symbol für Christus. Dieses geht auf den alten Glauben zurück, dass der Pelikan seine Jungen mit dem eigenen Blut füttert.

Und weil es ein für mich perfekter Reisetag war gab es auch noch einen Mittelaltermarkt. Sogar Flachs wurde gesponnen. Einfach Perfekt!

Masuren - Land der dunklen Wälder und kristall'nen Seen

Heute waren wir in den Masuren unterwegs. Begonnen haben wir mit einem dunklen Teil der Geschichte, der Wolfsschanze.

Die Wolfschanze heißt so weil das Parteipseudonym Hitlers “Herr Wolf” war, viele der Kriegsquartiere hatte daraufhin den Wolf im Namen. Hier der Rest des Hitler Bunkers.

Die Wolfschanze ist deshalb so bekannt weil hier am 20.07.1944 das Attentat auf Hitler stattgefunden hat. Am entsprechenden Bunker findet sich heute eine Gedenktafel.

Als die Rote Armee immer näher rückte wurde die Anlage im Jänner 1945 gesprengt .Es wird angenommen, dass für die Sprengung einzelner Bunker bis zu 8 Tonnen Sprengstoff verwendet wurden.

Nach der Besichtigung der Wolfsschanze haben wir noch einen kleinen Fotostopp bei einer Ausstellung die am Weg lag eingelegt. Dort gab es Flugzeuge aus dem Weltkrieg zu bestaunen.

Nach dem traurigen Teil der Geschichte ging es weiter zu Kirche und Kloster Heiligelinde.

Das Haupteingangstor zum Kreuzgang gehört zu den Kunstwerken der Schmiedekunst, es zeigt umeinandergewickelte Akantusblätter.

Die schlichte innere Architektur des Hauptschiffes wird durch eine reiche Skulptur und Malereiausstattung ergänzt.

Das wahre Highlight ist aber die Orgel die 1719 bis 1721 vom königlichen Orgelbauermeister Jan Josue Mosengel gebaut.

Die Figuren auf der Orgel bewegen sich, etwas was ich noch nie so gesehen habe und das weltweit auch nicht oft zu finden ist.

Wir durften auch einer kleinen Vorführung auf der Orgel lauschen, hier ein kleiner Ausschnitt:

Als letzter Stopp des heutigen Tages stand Nikolaiken auf dem Programm, das masurische Venedig.

Der Ort ist extrem touristisch, aber es ist erstens immer schön am Wasser, und zweitens gibt es überall lohnenswerte Motive.

Der Tagesabschluss war eine 2-stündige Schifffahrt, die leider nach der Hälfte zu einer Regenschlacht wurde. Es war aber trotzdem schön und kurzweilig sowieso.

Von Warschau zur Masurischen Seenplatte

Heute hatten wir wieder einige Programmpunkte auf unserer Fahrt zur Masurischen Seenplatte. Der erste Halt war in Pultusk, einer kleinen Stadt nördlich von Warschau. Das Foto zeigt das Rathaus mit einem Turm aus dem 16. Jahrhundert.

Der Programmpunkt war allerdings die gotische Stiftskirche Maria Verkündigung aus dem 15. Jahrhundert.

Diese wurde 100 Jahre später umgebaut, das neue Gewölbe im Hauptschiff entstand.

Ich fand besonders die Malereien unterhalb des Gewölbes interessant. Hier zB eine Szene aus dem Buch Genesis, hier erscheint Gott als Gast bei Abraham.

Danach ging es weiter nach Nowogrod in ein tolles Freilichtmuseum. Hier wurden alte Holzhäuser wieder aufgebaut. Der Rundgang beginnt bei der Holzstatue des Stifters dieser Anlage, Adam Chetnik.

Es gibt hier Mühlen, Bienenhäuser, Bauernhäuser, eigentlich ist so ziemlich jedes Gewerbe vertreten.

Das Foto oben zeigt die Wassermühle und wie könnte es anders sein einen kleinen Schrein für den heiligen Nepomuk. Das nächste Foto zeigt Bienenstöcke, diese wurden früher an den Bäumen montiert.

Und weil wir ja an der Bernsteinstraße sind darf auch die Werkstatt eines Bernsteinschleifers nicht fehlen.

Als letzter Programmpunkt stand die Kirche der Altgläubigen von Wojnowo auf dem Programm.

Das ehemalige Kloster wurde 1885 von einer russischen Nonne gekauft und zu einem Frauenkloster umgewandelt.

In dem Gebetsraum des Klosters finden sich wunderschöne alte Ikonen. Hier exemplarisch eine der Ikonen.

Ich freue mich schon darauf was der morgige Tag an Fotomotiven bringen wird. Manchmal ist e auch ein kleiner Käfer am Wegesrand.

Warschau

Heute haben wir den ganzen Tag in der wunderschönen Hauptstadt Polens verbracht.

Polen-75.jpg

Begonnen haben wir unsere Tour im königlichen Lazienki-Park. In diesem Park könnte ich wahrscheinlich einen ganzen Tag verbringen. Es gibt dort eine Fülle an kleinen Palais, Orangerien, Statuen also kurz gesagt Fotomotive ohne Ende. Hier zB eine Orangerie

Das Wasserschloss, der sogenannte “Palast auf der Insel” ist ein sehr lohnenswertes Fotomotiv, ursprünglich war es einmal ein Badehaus.

Und da ich Spiegelungen nie widerstehen kann gibt es noch ein Bild das ich in dieser größten der Warschauer Parklandschaften aufgenommen habe.

Danach ging es in die Altstadt. Diese ist ein eigentlich ein Wunderwerk. Nach dem Warschauer Aufstand 1944 wurde die Stadt buchstäblich dem Boden gleich gemacht. Nach dem Krieg wurde sie originalgetreu wieder aufgebaut und jetzt zählt sie zu Recht zum UNESCO Weltkulturerbe.

Begonnen haben wir mit der Besichtigung des Königsschlosses. Seit dem 13. Jahrhundert befand sich an dieser Stelle eine Fürstenresidenz. Heute hat das Schloss fünf geschlossene Flügel und wirkt wie ein großes Stadtpalais. Hier ein paar Aufnahmen aus dem Inneren des Schlosses:

Natürlich darf bei einer Stadtbesichtigung auch eine Kirche nicht fehlen. In diesem Fall die Kathedrale

Als besonderes Highlight habe ich den Marktplatz empfunden, der ringsum von wunderschönen Bürgerhäusern gerahmt ist.

In der Mitte des Platzes findet man das Denkmal der Warschauer Sirene, schon seit dem 14. Jahrhundert findet man sie im Stadtwappen.

Der Legende nach ist sie zusammen mit ihrer Schwester aus der Tiefe der Ostsee empor gestiegen. Während ihre Schwester jedoch den Weg Richtung Dänemark einschlug, ist sie über Danzig die Weichsel hinauf geschwommen und soll den Fischern den Fang verdorben haben, indem sie die Fische aus den Netzen befreite. Ein Kaufmann schließlich dachte, mit der Nixe auf den Jahrmärkten bequem einen Reibach machen zu können. Durch eine List schaffte er es, die Schönheit einzufangen, bevor er sie, fern vom Wasser, in einen Schuppen einsperrte. Dort hörte ein Bauernjunge die Sirene klagen und beschloss, sie mit Hilfe seiner Freunde vor dem Kaufmann zu retten. Im Gegenzug versprach die Sirene, auch ihnen zu helfen, sollten sie in Gefahr geraten. Seitdem wacht sie über Warschau.

Die berühmteste Tochter der Stadt ist sicher Marie Curie die in der Warschauer Neustadt im Jahr 1867 geboren wurde und sogar 2 Nobelpreise bekommen hat, 1903 für Chemie und 1911 für Physik. Auf diesem Foto blickt Ihre Statue über die Weichsel.

Zum Abschluss des Warschau Tages war ich dann noch auf der Aussichtsterrasse des Kulturpalastes. Die Monumentalität dieses Gebäudes und auch der umliegenden Gebäude ist Sozialismus in Reinkultur.

Das Gebäude ist 230m hoch und wird von Wolkenkratzern neueren Datums umzingelt. Die Aussichtsterrasse befindet sich im 30. Stock und ist es Wert besucht zu werden.

Und genau das habe ich getan. Der Lift braucht 20 Sekunden und man wird mit einem wunderschönen Ausblick auf allen Seiten belohnt.

Mein Fazit: Wie auch in Krakau reicht ein Tag nur für einen Überblick. Also muss ich wohl auch hierher für einen Städtetrip zurückkehren.

Die schwarze Madonna

Der heutige Tag war von langen Busfahrten geprägt. Wir hatten leider nur 2 Programmpunkte, aber der Weg von Krakau nach Warschau ist weit. Der Erste Programmpunkt war das Paulinerkloster in Tschenstochau.

Das Kloster am Jasna Góra, dem hellen hellen Berg, ist Der Wallfahrtsort Polens. 3 Päpste haben das Kloster besucht, Johannes Paul II sogar 6 mal.

Die Pilger kommen um die schwarze Madonna zu sehen, eine Ikone die dem Kloster 1384 geschenkt wurde.

Aber nicht nur die Kapelle, auch die Kirche ist sehr sehenswert. Genauso wie die kleine aber feine Schatzkammer des Klosters.

Nach einer schier endlosen Fahrt, von der ich wie immer das meiste verschlafen habe, erreichten wir Warschau. Dort stand Punkt 2 der Tagesordnung auf dem Programm, das Polin Museum

Das Polin Museum zeigt in einer wirklich ausgezeichneten Schau die Geschichte der Juden in Polen.

Ein Tag in Krakau

Gleich vorab: Ein Tag in Krakau ist nicht genug. Ich muss auf jeden Fall für ein paar Tage wiederkommen. Aber jetzt zum heutigen Tag. Gestartet sind wir im jüdischen Viertel.

Das Viertel Kazimierz ist seit dem 14. Jahrhundert von Juden besiedelt.

Besucht haben wir auch eine Synagoge. Die Remuh-Synagoge ist die zweitälteste der Stadt. Sie wurde im Jahr 1553 errichtet, brannte bereits 1557 wieder ab und wurde kurz darauf wieder errichtet.

An der Synagoge gibt es auch den alten jüdischen Friedhof, der seine eigene Klagemauer hat. Gebildet aus den während der NS Zeit zerstörten Grabsteinen.

Nach dem jüdischen Viertel ging es in die Altstadt. Am Marktplatz fallen zu erst die Tuchhallen auf, deren neugotischen Arkaden den unteren Abschnitt dominieren.

Das andere Gebäude das sofort ins Auge sticht ist die Marienkirche.

Der Altar der Marienkirche gilt als eines der bedeutendsten Bildwerke der europäischen Spätgotik.

Polen-39.jpg

Auch für die Ohren gibt es etwas, zu jeder vollen Stunde ertönt ein Trompetensignal, immer live gespielt, es bricht jedes Mal plötzlich ab. Die Legende besagt das der Wächter bei einem Angriff der Mongolen von einem Pfeil getroffen wurde als er das Warnsignal spielte.

Am Platz vor der Kirche gibt es einen kleinen Brunnen den ich besonders hübsch finde. Dieser wurde ebenso wie der Altar der Kirche von Veit Stoß geschaffen.

Der Rathausturm ist das letzte Überbleibsel des alten Krakauer Rathauses das zu Beginn des 19, Jahrhunderts abgerissen wurde. Er wurde um 1383 aus Quader und Ziegelsteinen errichtet.

Der berühmte Astronom Nikolaus Kopernikus studierte in Krakau. Daher gibt es auch eine schöne Statue von ihm, selbst im Dom ist er verewigt.

Apropos Dom. Dieser befindet sich am Wawel, genauso wie das Schloss. Leider durfte man im Inneren nicht fotografieren.

Das Schloss hat übrigens einen wunderschönen Renaissance Arkadenhof.

Von der Weichsel hat man übrigens den schönsten Blick auf den Wawel.

Gesehen haben wir natürlich noch viel mehr, aber das würde den Rahmen hier sprengen. Zum Abschluss des Tages waren wir wieder im jüdischen Viertel. Dort haben wir nicht nur gut gegessen, es gab auch ein kleines Konzert der Gruppe “Galitzyaner Klezmorim” die die Tradition der Klezmer Musik hochhalten. Es war einfach wunderbar.

In Zakopane gibt es nicht nur Skisprungschanzen

Heute haben wir viel Zeit in Zakopane verbracht. Der Ort ist ein wahrer Touristenmagnet, was sich nicht nur in unzähligen Souvenirläden widerspiegelt. Die Fußgängerzone ist gespickt mit Restaurants und Pferdekutschen mit Fahrern in den traditionellen Gewändern der Golaren stehen überall bereit.

Es gibt aber trotzdem einige Kleinode in der Stadt. Wie überall in der Region gibt es zB diese wunderschönen Holzhäuser im Stil der Goralen-Baukunst. Hier zB die Villa Atma.

Am beeindruckendsten fand ich allerdings den alten Friedhof. Noch nie habe ich einen so schönen Friedhof gesehen. Jedes Grab ist hier anders, alle liebevoll gestaltet. Das ist ein Ort den man besucht haben muß.

Natürlich gehört zu einem Friedhof auch eine Kirche, und wie könnte es anders sein ist diese aus Holz.

Und da wir in Polen sind kamen wir auch in den Genuss einer Prozession. Interessanterweise gingen nur Männer mit, erst ganz am Ende konnten wir 3 Frauen (2 davon Nonnen) entdecken.

Ein wenig Außerhalb vom Stadtkern haben wir noch eine Holzkirche besucht. Die Kapelle des Heiligen Herzens Jesu in Jaszczurowce. Komplizierter Name - tolle Kirche. Ich mag diese alten Holzkirchen.

Und weil 2 Holzkirchen nicht genug sind, waren wir auch noch bei der Erzengel Michael Kirche in Debno Podhalanskie. Seit 2003 steht sie in der UNESCO Weltkulturerbeliste. Und ich muss sagen sie steht zurecht dort. Leider durfte man Innen keine Aufnahmen machen, wer jemals in der Gegend dort ist sollte sie aber auf jeden Fall besuchen.

Polen-25.jpg

Als letztes Highlight bevor wir nach Krakau fuhren haben wir noch einen Abstecher in den Nationalpark Ojcow gemacht. Dort befindet sich die Kalksteinsäule “Die Keule des Herkules”

Gleich um die Ecke gibt es übrigens noch das Schloss Pieskowa Skala das auf einem markanten Jurafelsen gebaut wurde.

Ein letztes Bild für heute habe ich noch: Eine Kapelle die direkt über einen kleinen Fluss gebaut wurde.

Endlich geht es wieder los!

Nach einer viel zu langen Pause kann ich endlich wieder reisen! Die große Polen Rundreise von Kneissl Touristik steht auf dem Programm. Wobei von Polen habe ich heute noch nicht so viel gesehen. Dafür hatten wir eine lange Fahrt durch die Slowakei. Durch Baustellen und daraus resultierenden Staus war die Fahrt auch länger als geplant.

Die lange Fahrt hat dafür mit wunderschönen Landschaften und noch schöneren Burgen gepunktet. Oben zum Beispiel die Trenciner Burg. Oder noch schöner die Oravsky Burg die man hier sieht:

Ich fand hier auch den kleinen Ort unterhalb der Burg Oravsky Podzamok entzückend. Hier hatte man auch einen ersten Vorgeschmack auf die Holzschnitzereien die man, wenn man genau hinsieht, überall am Wegesrand entdecken kann.

Apropos Holz. Ab sofort wird es sehr Holz-Lastig. Noch immer in der Slowakei haben wir einige Holzhäuser gesehen. Einerseits den sie als Museumsdörfer erhalten, aber man wohnt auch immer noch in diesen Häusern.

Und dann als wir endlich in Polen angekommen sind, noch mehr Holzhäuser. Und von Ihrer Machart noch viel schöner. In Chochołów finden sich einige der im Podhalanie-Architekturstil erbauten Häuser.

Ja richtig gesehen, sogar die Hundehütten sind kleine Meisterwerke in Holz. Ich freue mich schon darauf morgen mehr zu sehen.