Tag 3 - Ein letzter Tag Berlin

Heute war mein letzter Tag in Berlin, morgen geht es nur zum Flughafen und wieder nach Hause. Begonnen habe ich den Tag am Brandenburger Tor, dort ist in der Früh am Sonntag nicht viel los. und das Licht kommt auch von der richtigen Seite.

Es ist ein frühklassizistisches Triumphtor, das in den Jahren von 1789 bis 1793 auf Anweisung des preußischen Königs Friedrich Wilhelm II errichtet wurde. Ich bin dann die Prachtstraße “Unter den Linden” Richtung Museumsinsel spaziert, wobei ich auch den Gendarmenplatz (derzeit eine riesige Baustelle) einen Besuch abgestattet habe.

In das Neue Museum konnte ich ja erst um 10 Uhr, also habe ich auf der Museumsinsel noch ein paar Eindrücke eingefangen. Es gibt ja genug Skulpturen zu entdecken, und die schattigen Plätze unter den Säulen habe ich gerne genutzt, denn heute war ein viel zu warmer Tag.

Das Neue Museum ist weniger “aufregend” gestaltet als das Pergamonmuseum, aber die Kunstschätze stehen diesem in nichts nach. So findet sich hier auch einer der 4 gefundenen Goldhüte aus der Bronzezeit.

Mein Steckenpferd ist aber die Ägyptologie, die Fundstücke im neuen Museum sind wunderschön. Kein Wunder, hat es doch immer namhafte Expeditionen deutscher Archäologen in Ägypten gegeben. Nicht nur von Ludwig Borchardt in Tell el-Amarna der die berühmte Büste der Nofretete nach Berlin brachte. Die durfte man als einziges Objekt im Museum nicht fotografieren. Ich kann es verstehen, denn sonst steht jeder dort und macht hunderte Selfies mit sich und der schönen Königin.

Nach dem ausgedehnten Museumsbesuch habe ich dann eine Schifffahrt auf der Spree gemacht. Eine Stunde waren wir unterwegs, bis ins Regierungsviertel und wieder retour.

Das Bild oben zeigt den Gebäudekomplex für den Bundestag und unten (linke obere Ecke) sieht man das Reichstagsgebäude mit seiner markanten Kuppel.

Wieder retour auf der Museumsinsel habe ich den Dom besucht. Der Berliner Dom wurde in den Jahren 1894 bis 1905 im Stil der Neorenaissance und des Neobarock errichtet,. Es ist die flächenmäßig größte evangelische Kirche Deutschlands und die Grabeskirche der Hohenzollern.

Auch der Dom wurde im 2ten Weltkrieg schwer beschädigt, am äußeren Erscheinungsbild wird immer noch gearbeitet, Innen wurde wieder alles originalgetreu nachgebaut.

Dann ging es wieder in den Hop-On-Hop-Off-Bus, vorbei ging es am Reichstag (den besuche ich dann das nächste mal - die Zeit hat einfach nicht gereicht) Die Glaskuppel über den Plenarsaal ist begehbar und hätte mich schon gereizt, aber ich muss ja eh wiederkommen.

Auch am Schloss Bellevue kommt man vorbei. Hier ist der Amtssitz des deutschen Bundespräsidenten. Das Schloss wurde im Auftrag des jüngsten Bruders von Friedrich II., Ferdinand von Preußen, von 1785 bis 1786 errichtet. Ferdinand nutzte es bis zu seinem Tod 1813 als Lustschloss und Landsitz.

Die Oberbaumbrücke ist eine sehr sehenswerte Brücke, generell sind die Gebäude an diesem Bahnabschnitt sehr fotogen - ich habe aber auch eine Schwäche für Ziegelbauten. Der mittlere Brückenbogen wird von zwei je 34 Meter hohen Türmen geschmückt, die mit ihren auskragenden Wehrgängen dem Mitteltorturm der Stadtmauer in Prenzlau nachempfunden sind.

Von der Brücke ausgehend beginnt die “East-Side-Gallery”, eine dauerhafte Open-Air-Galerie auf dem längsten noch erhaltenen Teilstück der Berliner Mauer. Im Frühjahr 1990, nach der Öffnung der Berliner Mauer, wurde dieses Teilstück von 118 Künstlern aus 21 Ländern auf einer Länge von 1316 Metern bemalt.

Leider ist die Mauer mittlerweile nicht mehr durchgehend erhalten, und anstelle der Originale von damals existieren heute nur noch die im Jahr 2009 entstandenen Repliken. Ein paar andere Streetart-Objekte habe ich auch noch ins Bild geschmuggelt, die sind mir bei meinem Spaziergängen heute aufgefallen,.

Was habe ich nicht geschafft und will ich unbedingt machen: Den Tiergarten und das Aquarium. Aber für den ältesten Zoo Deutschlands, der auch noch der artenreichste Zoo weltweit ist, hat die Zeit nicht gereicht. Da muss ich auf jeden Fall wiederkommen - außerdem will ich ja auch die Schlösser in Potsdam und Umgebung besuchen. Also auf Wiedersehen Berlin - Bis hoffentlich bald.

Tag 2 - Ich brauche mehr Zeit!

Ich habe unterschätzt wieviel es hier zu sehen gibt. Ich glaube wenn ich mir nur die Museumsinsel ansehen würde, wäre ich mehr als einen Tag beschäftigt (ich laufe ja nicht durchs Museum sondern lasse alles auf mich wirken). Aber beginnen wir am Anfang des Tages.

Alles sperrt hier erst um 10 Uhr auf! Warum nicht früher, sie haben ja auch nicht länger am Abend offen! Ich bin also erst noch ein wenig spazieren gegangen. Am Alexanderplatz habe ich zB die Weltzeituhr bewundert (Bild oben)

Die Marienkirche (oben im Bild) ist übrigens die älteste Kirche Berlins, die Nikolaikirche (unten im Bild) wäre eigentlich älter, wurde aber wie so vieles im 2. Weltkrieg zerstört und danach wieder aufgebaut.

Die ältesten Gebäude Berlins befinden sich im Umkreis der Nikolaikirche, im Nikolaiviertel. Wer sich wundert wieso überall in Berlin Bären zu finden sind - Der Bär ist das Wappentier Berlins. Das erste Siegel mit Bär ist für 1280 verbürgt. Ob der Bär auf “Albrecht den Bären” zurückgeht oder auf das slawische “Berl”, das Sumpf bedeutet und zu Bärlein wurde, ist ungewiss.

Ich finde das Nikolaiviertel entzückend, und nicht so überlaufen wie andere Teile der Stadt. Ich war Abends noch einmal dort und habe in einem der kleinen Lokale zu Abend gegessen. Außerdem gibt es dort die schönste Statue von Georg dem Drachentöter die ich bisher gesehen habe.

Aber jetzt zur Museumsinsel, ich habe beschlossen die beiden Museen dich unbedingt sehen möchte aufzuteilen. Morgen werde ich mich dem alten Ägypten zuwenden, heute war ich im Pergamonmuseum (das gibt zur Zeit von Außen nichts her) daher zeigt das Bild unten eines der anderen Museen (das Alte Museum)

Das Pergamon Museum ist der Grund warum ich in Berlin bin. Vor einigen Wochen habe ich die Meldung gelesen, dass das Museum im Oktober für ein paar Jahre geschlossen und renoviert wird. Ich wollte aber wenn ich einmal nach Berlin komme unbedingt in dieses Museum (mein innerer Archäologe verlangte danach). Gelesen - Gebucht kann ich da nur sagen, ich habe sofort ein Wochenende ausgesucht und alles gebucht.

Ich wurde nicht enttäuscht, das Museum ist nicht nur interessant sondern auch sehr gut aufgebaut. Es gibt einige Repliken - das wird aber auch beschrieben. Und durch Lichtinstallationen werden die Tempelwände zum Leben erweckt. Ich bin begeistert - würde ich in Berlin leben, ich hätte sicher eine Jahreskarte für die Museumsinsel.

Das Ischtar-Tor ist der Wahnsinn, genauso wie die Prozessionsstraße. Es mag nicht opportun sein es zu sagen, aber dadurch das diese Kunstschätze der Menschheitsgeschichte nicht in ihrem Ursprungsland sind. gibt es sie wahrscheinlich noch. Man denke nur an Palmyra oder die Buddha-Statuen von Bamiyan - für immer verloren wegen religiösen Fanatismus (mir ist dabei die Religion egal, Fanatismus ist immer schlecht)

Nach dem Museum ging es zum Hop-On-Hop-Off Bus. Diese nutze ich gerne weil man einen super Überblick über die Stadt bekommt - die meisten wichtigen Sehenswürdigkeiten werden angefahren, so auch das Brandenburger Tor (siehe oben: die Quadriga)

Den ganzen Nachmittag habe ich dann im Schloss Charlottenburg verbracht. Besser gesagt in den Schlössern und dem dazugehörenden Garten. Ich verstehe nicht warum dort so wenig Leute waren, nicht das ich unglücklich darüber wäre, aber das Schloss gibt wirklich einiges her und hat mir extrem gut gefallen.

Schloss Charlottenburg ist eine ehemalige Residenz der Hohenzollern. Leider wurde im 2. Weltkrieg auch hier einiges der originalen Substanz zerstört und später wieder neu aufgebaut. Der älteste Kern ist das kleine Lustschloss Lietzenburg das 1695 erbaut wurde.

Das Schloss verdankt seinen Namen der Kurfürstin Sophie Charlotte von Brandenburg, sie war die zweite Frau von Friedrich III (Friedricht I von Preußen) und die Bauherrin der Sommerresidenz. Wäre es nicht spurlos verschwunden wäre in diesem Schloss übrigens auch das berühmte Bernsteinzimmer.

Friedrich II, der Große lies das Schloss um den Neuen Flügel erweitern. Hier finden sich 2 prachtvolle Festsäle. Mein liebstes Zimmer in beiden Schlossteilen ist aber die Porzellankammer,

Den Schlossgarten hat Kurfürstin Sophie Charlotte gleichzeitig mit dem Schlossbau in Auftrag gegeben, er stellt den frühesten Barockgarten Deutschlands dar.

Im Garten liegt auch das Mausoleum das für Königin Louise 1810 nach ihrem plötzlichen Tod errichtet wurde.

Zurück zur Museumsinsel ging es dann wieder mit dem Sightseeing Bus. Vorbei ging es auch an der Siegessäule die an die Deutschen Einigungskriege erinnert die zum deutschen Kaiserreich unter der Dominanz Preußens führten.

Ausgestiegen bin ich dann wieder beim Stadtschloss, das zwar nur mehr eine rekonstruierte Hülle ist - hübsch ist es trotzdem dort.

Und mit diesem Bild geht der Tag zu Ende, ich frage mich immer noch wo die Zeit hingelaufen ist. Morgen habe ich auch noch einiges vor, ich bin gespannt was sich alles ausgeht.

Tag 1 - Berlin, Berlin - Ich fahre nach Berlin

Dieses Wochenende bin ich in Berlin, am Vormittag war ich noch brav im Büro und am späteren Nachmittag bin ich dann schon in Berlin angekommen. Nach dem Einchecken im Hotel ging es los zu einer ersten Erkundungstour in die nähere Umgebung. Da mein Hotel beim Alexanderplatz liegt war der erste Weg zum Park Inn Hotel - von der Dachterrasse hat man einen herrlichen Blick auf den Alex und die Stadt.

Der Berliner Fernsehturm hat übrigens eine Höhe von 368m und ist das höchste Bauwerk Deutschlands. In unmittelbarer Nähe liegt das Rote Rathaus, ein Ziegelbau im Neorenaissancestil, sowie der Neptunbrunnen der ursprünglich beim Stadtschloss stand.

Eigentlich ist hier nichts weit weg was mir gut gefällt. Das Humboldt-Forum wirkt übrigens nur alt. Es steht an der Stelle des Berliner Schlosses das 1950 gesprengt wurde. Von 2013 bis 2020 wurde es mit Hilfe von Spenden rekonstruiert.

Gleich vis-a-vis steht der Berliner Dom, er war als Gegenstück zum Kölner Dom gedacht und sollte die Hauptkirche der Deutschen Protestanten werden. Unbescheidenes Vorbild war übrigens der Petersdom in Rom.

Und ist man beim Dom, ist man auch schon auf der Museumsinsel. Dort werde ich in den nächsten beiden Tagen auch ein paar Museen besuchen. Ob ich alle 5 schaffe weis ich noch nicht, aber 2 stehen fix auf meinem Programm.

Das Gesamtensemble ist übrigens UNESCO Weltkulturerbe und ist in den Jahren von 1830 bis 1930 im Auftrag der preußischen Könige nach den Plänen von fünf Architekten entstanden.

Da ich bis auf die Museen (Pergamonmuseum und das Neue Museum mit der ägyptischen Sammlung) noch keine konkreten Pläne habe bin ich schon gespannt wo es mich in den nächsten beiden Tagen hintreiben wird.