Tag 5 - Au revoir Nizza

Heute war unser letzter Tag in Nizza - gleich vorweg die Fotos sind im Lauf der letzten Tage entstanden, aber ich habe mir gedacht der letzte Blogeintrag wird ganz und gar der 5-größten Stadt Frankreichs gewidmet.

Am schönsten finde ich ja die Promenade des Anglais, über die ich ja schon am Tag 1 geschrieben habe. Überall stehen die berühmten blauen Stühle auf denen man aufs Meer blicken und die Seele baumeln lassen kann,

Die Seele baumeln lassen kann man auch in dem Park der sich von der Strandpromenade die Altstadt entlang bis zum Nationaltheater zieht. Dort finden sich auch links und rechts wunderschöne Bauten aus allen Epochen.

Der Name Nizza geht auf die Siegesgöttin Nike zurück, denn um 350 vor Christus wurde hier die Stadt Níkaia (die Siegreiche) von den Griechen gegründet (genauer von den Phokäer).

Wir waren natürlich auch auf dem schönsten Markt Nizzas, dem Blumenmarkt. Aber auch Obst und Gemüse gibt es dort und auch wir Touristen werden dort fündig wenn es um Mitbringsel geht. Ein wenig abseits gibt es dann auch Fisch und Fleisch, alles was man auf einem Markt so braucht.

Den schönsten Blick auf Nizza hat man Schlossberg. Auf dem 90 Meter hohen Colline du Château siedelten einst schon die Griechen und die Römer. Zeuge dieser Zeit sind noch einige Ruinen einer ehemaligen Festung und einer einstigen Kathedrale. Außerdem gibt es einen künstlichen Wasserfall.

Die Altstadt ist klein und verwinkelt. Je später es am Tag wird, desto mehr ist los. Wenn man Morgens unterwegs ist hat man die Gassen fast für sich alleine. Sie befindet sich zwischen der vorher erwähnten Parkanlage und dem Schlossberg.

Da es im Park auch ein Riesenrad gibt haben wir dieses heute noch zum Abschluss unserer Reise benutzt. Das ist etwas das ich in jeder Stadt mache, wenn es eines gibt. Man hat immer einen schönen Blick über die Stadt.

Uns so geht wieder ein schöner Urlaub zu Ende. Aber der Nächste kommt ja schon bald.

Tag 4 - Ist der Zug denn nie leer?

Ich habe ja gedacht der Zug gestern war nur wegen des Zitronenfests so voll. Aber weit gefehlt, auch heute waren wir wie die Sardinen im Zug geschlichtet - unabhängig von der Uhrzeit. Aber dafür waren natürlich die Orte die wir besucht haben umso schöner. Begonnen haben wir im pittoresken Beaulieu-sur-Mer das wunderschöne Villen und traumhafte Ausblicke zu bieten hat.

Von dort sind wir nach Saint-Jean-Cap-Ferrat und hinauf zur Villa Ephrussi de Rothschild spaziert. Die Villa lies Béatrice de Rothschild zwischen 1905 und 1912 im Stil der Neorenaissance erbauen.

Sie war nicht nur reich sondern auch eine der größten Sammlerinnen ihrer Zeit. Dies sieht man auch der Villa an. Leider waren einige der schönsten Stücke für eine Ausstellung verliehen. Wer genau schaut kann übrigens Julia und mich in einem der Bilder entdecken.

Das Highlight war aber die wunderschöne Gartenanlage. Es gibt alles was das Herz begehrt - inklusiver Wasserspiele die mit Musik untermalt werden.

Im Frühling muss es hier traumhaft schön sein - ein definitiver Grund wiederzukommen. Alleine wenn die Rosen blühen und alles bunt wird muss es hier ein photographischer Traum sein.

Eigentlich wollten wir ja auch die Villas Kérylos besuchen. Diese Villa wurde im Jahr 1908, nach antiken Vorbildern gestaltet, für den französische Archäologen Théodore Reinach erbaut. Leider hat man uns aber aufgrund von Renovierungsarbeiten einen Strich durch die Rechnung gemacht und wir haben die Villa verschlossen vorgefunden.

Wir haben also umdisponiert und sind mit dem, wieder vollen, Zug nach Monaco weitergefahren, haben uns in den Hop-On-Hop-Off-Bus gesetzt und so die Stadt im Schnelldurchlauf erkundet.

Monaco ist als kleinster Staat neben dem Vatikan ja nicht sonderlich groß, aber meiner Meinung nach extrem hässlich. Ein Hochhaus reiht sich wegen des Platzmangels neben das Nächste. Wir haben uns dann für einen Spaziergang im der Altstadt entschieden, die hat wenigstens ein wenig Charme.

Wir waren auch in der neoromanischen Kathedrale, die nicht nur Sitz des des Erzbischofs von Monaco ist, sondern auch die Grabeskirche des Geschlechts der Grimaldi. Auch Gracia Patricia also Grace Kelly liegt hier begraben, ihre Statue haben wir auch in einem kleinen Park entdeckt (siehe oberes Bild rechts unten).

Interessant wäre natürlich auch eine Schlossbesichtigung oder die Wachablöse gewesen, aber für die waren wir einfach zu spät dran, und so sind wir dann den Burgberg hinuntergestiegen und wieder zum Zug - der natürlich wieder voll war - und retour nach Nizza.

In Nizza haben wir dann den Tag erst beim Sonnenuntergang am Strand und dann bei einem netten Restaurant ausklingen lassen, in dem man uns scheinbar mit viel zu großen Portionen mästen wollte.

Tag 3 - Zitronenfest Menton

Heute haben Julia und ich einen Ausflug nach Menton gemacht. Die Stadt liegt an der Grenze zu Italien und ist im Winter der wärmste Ort an der französischen Côte d’Azur.

Aber nicht wegen des warmen Wetters waren wir hier - und es war in der Sonne wirklich schön warm, sondern wegen des Zitronenfestes.

Seit 1934 werden die Besucher, es sind jährlich über 240.000, mit Skulpturen und Umzügen unterhalten. Gefühlt waren heute übrigens alle Besucher auf einmal in der Stadt - in Nizza war kein so großes Gedränge.

Zitrusfrüchte sind seit seit 1929 Bestandteil des Karnevals. Damals veranstaltete ein Hotelier in den Gärten des Hotels Riviera eine Zitrusfrüchte- und Blumenausstellung die ein voller Erfolg war.

Für den Bedarf des Zitronenfests werden aus aller Welt 180 Tonnen Zitrusfrüchte nach Menton befördert und 1.000.000 Gummibänder zur Befestigung benötigt.

Wie auch in Nizza steht die Fête du Citron jedes Jahr unter einem anderen Motto. Dieses Jahr ist das Thema Rock Opera.

Die großen Skulpturen waren alle unterschiedlichen Opern zugeordnet - inklusive der passenden Musik. Beim Umzug war dann eher Rock das Thema.

Toll fand ich das hier einige Bands auftreten und ihr Können auf den Festwagen zum Besten geben. Sogar Elvis ist vorbeigekommen - ich wusste er lebt noch!

Die Darbietungen der Künstler und Tanzgruppen waren wie schon gestern in Nizza großartig, ein paar Acts kannten wir auch schon. Die Organisation war allerdings chaotischer als gestern, das Fest hat auch erst mit einer halben Stunde Verspätung begonnen.

Mein Favorit heute war übrigens King Kong. Die Trommler waren super und die Akrobatin meiner Meinung nach die Beste der 3 gesehenen Umzüge.

So geht wieder ein wunderschöner Urlaubstag zu Ende - und auch hier: Menton ist eine Reise wert, wobei ich vielleicht, wenn ich wieder kommen sollte, hier übernachten werde um mir auch die Abendshow und die Beleuchteten Skulpturen anzusehen.

Tag 2 - Carneval de Nice

Wie versprochen geht es heute um den Karneval in Nizza. Interessanterweise haben mich in Wien die meisten gefragt: Wohin fährst du? Es gibt einen Karneval in Nizza? Und ja es gibt ihn, und das schon seit 150 Jahren.

Das Moto des heurigen Jahres lautet übrigens “König der Schätze der Welt. Den König und die Königin seht ihr im Bild oben.

Eigentlich gibt es hier schon seit dem Mittelalter Karnevalsveranstaltungen, aber im Jahr 1873 wurde das erste Komitee gegründet und gilt somit als offizieller Beginn des Karnevals.

Die Erste der beiden Paraden war die Blumenschlacht. Sie wurde von Alphonse Karr im Jahr 1876 entwickelt. Julia und ich konnten auch ein paar Blumen am Ende der Show ergattern, denn die Blumen der Wagen werden am Schluss ins Publikum geworfen.

Meine Lieblinge waren übrigens die Trommler.

Abends waren wir dann auch bei der Lichterparade. Ein tolles Spektakel mit viel Konfetti, Glitzer und heißen Rhythmen.

Die diversen Wagen sind wirklich sehenswert, dazwischen tanzen auch wieder unterschiedlichste Gruppen und machen Stimmung.

Mich hat es kaum auf unseren Sitzplätzen gehalten - am liebsten hätte ich mitgetanzt (das war auch schon bei der Nachmittagsshow so).

Sehr gelungen fand ich den Wagen mit dem Teufel und seinen Marionetten - Die Firmennamen und Logos waren ein klein wenig verfremdet, aber jeder kann erkennen wer hier gemeint ist.

Mein Fazit: Der Karneval ist ein Traum und ich komme mit Sicherheit wieder her.

Tag 1 - Bienvenue à Nice

Endlich wieder unterwegs, diesmal habe ich mir meine Nichte Julia geschnappt und bin mit ihr nach Nizza geflogen. Hier findet im Februar immer der Karneval statt. Aber dem widmen wir uns Morgen.

Wir sind erst am Nachmittag in Nizza angekommen, nachdem wir unser Zimmer bezogen haben, sind wir erst einmal zum Strand und sind die berühmten Promenade des Anglais entlangspaziert. Diese Straße die am Meer entlangführt hat ihren Namen zu Ehren der Engländer die im 18. Jahrhundert begonnen haben die Winter hier zu verbringen und die reichen Gäste schlugen vor hier einen Gehweg entlang des Meers zu bauen.

Schon an der Promenade waren wir verwirrt - waren wir vom Weg abgekommen und in New York gelandet? Den hier steht eine kleine Version der Freiheitsstatue. Aber in einem anderen Teil der Stadt haben wir dann David entdeckt, sind wir bis nach Florenz gelaufen?

Nicht nur die unterschiedlichsten Kunstwerke, auch unterschiedlichste Baustile finden sich in dieser wunderschönen Stadt. Mir gefällt ja besonders der Jugendstil hier Art Nouveau genannt. Wir sind in der Dämmerung an einigen wunderschönen Gebäuden vorbeigekommen. In den nächsten Tagen möchte ich diese dann auch in besseren Licht fotografieren.

Die Lage am Meer ist natürlich ein riesiges Plus, das Wetter ist mit 15 Grad sehr angenehm. Wir sind auch zum Hafen spaziert wo einige Yachten vor Anker lagen, wobei die in Montenegro meiner Meinung nach beeindruckender waren.

Der morgige Tag steht dann im Zeichen des Karnevals. Wenn man die Dekoration beim Festivalgelände sieht wird es sicher großartig.