Vom Klimawandel gemobbt
Heute haben wir viele Stunden im Bus verbracht, zu viele für meinen Geschmack und Schuld ist die Trockenheit. Kaum zu glauben nach dem Gewitter von gestern und auch den Gewittern in die wir heute mit dem Bus geraten sind. Aber die Donau führt zu wenig Wasser für die Fähre mit der wir übersetzen sollten. Also mussten wir einen Umweg fahren, von mehr als 200 km bei nicht unbedingt guten Straßen, und das nach einer sowieso schon langen Fahrt. Gut das ich zumindest heute früh noch vor dem Frühstück in Iasi spazieren war, sonst wäre ich heute nur im Bus gesessen.
Ich war heute früh in jeder Kirche die auf meinem Weg lag, überall war gerade Messe oder es lief die Vorbereitung zur Messe - irgendwann werde ich noch einen Kirchenbesuchsrekord aufstellen. Die katholische Kirche wurde 2005 eingeweiht. Sie ist auf den beiden Fotos rechts in der Collage zu sehen. Das wunderschöne Treppenhaus ist in der orthodoxen Kathedrale zu finden.
Unser einziger Stopp, mal abgesehen von ein paar WC-Pausen an Tankstellen, war in Galati wo wir die Meseriasilor Synagoge besucht haben. Ich habe jetzt schon ein paar Synagogen besucht und ich muss sagen diese ist die Schönste die ich bisher gesehen habe.
Der Tempel der Gesellschaft der israelitischen Handwerker geht auf das Jahr 1875 zurück. Erst wurde gemietet und dann ein Tempel gebaut. Die heutige Form erhielt der Tempel 1927, wobei nach dem Weltkrieg und der kommunistischen Zeit einiges instand gesetzt werden musste. Vor dem Krieg waren 20% der Bevölkerung von Galati Juden. Heute zählt die Gemeinde nur mehr 60 Mitglieder, deren Durchschnittsalter bei 80 Jahren liegt, das sind keine rosigen Aussichten.
Wie schon erwähnt war der Rest des Tages vom Busfahren geprägt, was auch bedeutet das ich die meiste Zeit geschlafen habe. Ich weis nicht was es ist, aber ich werde immer so müde beim Busfahren, egal ob ich will oder nicht, ich schlafe ein. Es ist also ein Wunder das es überhaupt Fotos von der Fahrt gibt. Hier eine kleine Auswahl.
Abends erreichten wir dann unser Hotel in Tulcea, direkt am Wasser gelegen, und zu meiner großen Freude gab es auch ein Feuerwerk das ich von meinem Balkon aus aufnehmen konnte.