Tag 1 - Abu Dhabi
Nach einem Tag Anreise, den ich nicht in die Tageszählung aufnehme, sind wir in Abu Dhabi angekommen. Die Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate hat viel zu bieten, aber wirklich altes findet man leider fast nicht. Die Skyline hat aber definitiv etwas, und das Wasser lockt einen um hineinzuspringen. Diesen schönen Blick hat man übrigens vom Abu Dhabi Heritage Village.
Das alte Herz der Stadt ist die Festung Qasr Al Hosn. 1760 entstand hier an einem wertvollen Brunnen ein Wachturm und eine kleine Siedlung die die Angehörigen des Stammens Bani Yas hier errichteten. Angblich war man einer Gazelle gefolgt, daher auch der Name der Stadt Abu Dhabi “Vater der Gazelle”.
Von 1793 bis 1966 war es die Residenz der herrschenden Familie Al Nahyan. Umgeben ist dieses älteste Bauwerk der Stadt von einigen Wolkenkratzer. Kaum noch vorstellbar das die Festung einmal unweit des Meeres und auf einer völlig unbebauten Fläche stand.
Wesentlich moderner ist da der Louvre Abu Dhabi. Interessant ist, dass die Kunstwerke hier eher nach Themen und Zeit geordnet sind als nach dem Herkunftsland. Das ermöglicht ein paar spannende Vergleiche. Besonders eindrucksvoll ist die filigrane Kuppel mit 180m Durchmesser die über dem Museumsbau zu schweben scheint.
Ich wäre ja am liebsten die Corniche entlangspaziert die sich über die gesamte Nordwestküste der Stadt zieht, um all die Gebäude aufzunehmen die hier so eindrucksvoll in die Höhe wachsen. Aber dafür fehlte leider die Zeit.
Denn der Höhepunkt des Tages, die Scheich Zayed Moschee, stand ja noch bevor. Die Moschee ist eine der größten der Welt. Sie ist eine Moschee der Superlativen, in ihr liegt zB der größte gewebte Teppich der Welt. Die Luster haben übrigens Österreich-Bezug, hier glitzern die Swarowski-Kristalle um die Wette.
Ein wenig befremdlich ist es wie man in die Moschee gelangt. Erst geht es durch ein unterirdisches Einkaufszentrum, dann auf Laufbändern wie am Flughafen unterirdisch zur Moschee. Ich finde das hätte man schöner lösen können.
Aber wenn man dort ist wird man entschädigt. Die Kleidervorschriften trüben zwar ein wenig das Vergnügen. Nicht nur ein Kopftuch ist Pflicht, auch sonst darf man als Frau keine Haut zeigen. Hosen oder Kleider die die Knöchel bedecken, und lange Ärmel sind Pflicht. Für mich die Hölle weil mir viel zu heiß war - aber was tut man nicht alles für ein paar unvergessliche Momente und Fotos.
Morgen geht es dann in den Oman, ich bin schon sehr auf die Eindrücke und Erlebnisse dort gespannt.