Tag 6 - Ein Ritt in die Wüste
Heute hat der Tag im Onyx Camp schon vor Sonnenaufgang begonnen, denn den wollten wir in der Wüste genießen. Bevor wir aber auf die Kamele steigen, hier noch ein paar Impressionen dieses schönen Camps.
Der Ritt auf einem Kamel ist kein leichter, schon gar nicht wenn man ein Kamel wie Brutus reiten muss (den Namen habe ich meinem Kamel gegeben). Brutus hatte als eines der wenigen Kamele einen Maulkorb und hat uns schon mit Kamelgebrüll begrüßt.
Als ich dann aufsitzen wollte, ist er schon mal aufgestiegen bevor ich überhaupt neben ihm stand (er wollte sich von mir scheinbar nicht den Rücken ruinieren lassen). Der Kamelführer hat ihn dann doch dazu animiert sich vor mir niederzulassen, als ich dann halb auf Brutus saß hat er es sich nochmal überlegt und ist einfach aufgestanden. Es muss ein Bild für Götter gewesen sein als ich halb auf dem Kamel hing! Ich bin aber nicht runtergefallen - der Kamelführer hat ihn wieder zum Sitzen überredet und dann hat es auch problemlos geklappt.
Brutus ist übrigens das Kamel mit dem roten Maulkorb im oberen Bild. Der Ritt war dann aber super, wenn auch anstrengend.
Nach dem Frühstück ging es dann in ein Wadi, das Wadi Bani Khalid - was für ein Kontrast zur Wüste. Insgesamt erstreckt sich der Wadi über 150km Länge. Die Süßwasserpools sind kristallklar und im Wasser schwimmen Knabberfische.
Nach der Wüste kommt man sich hier wie im Paradies vor. Es gibt auch Höhlen die man besuchen kann, aber dafür hat unserer knappe Zeit nicht mehr gereicht. (Außerdem haben mich die Libellen abgelenkt)
Am Weg nach Sur hatten wir noch 2 Fotostopps in Ja’alan Bani Bu Ali. Zuerst hatten wir einen Halt beim zerstörten Fort.
Danach bei der 500 Jahre alten Moschee die insgesamt 52 Kuppeln hat. Sie sieht so neu aus weil sie zu Tode restauriert wurde. Hinein dürfen Nicht-Muslime leider nicht.
Heute hatten wir wieder lange Fahrstrecken zu bewältigen die unterschiedlicher nicht sein konnten. So sind wir durch unwirtliche karge Landschaften gekommen in denen der Wind den Sand nur so vor sich hertrieb.
Aber auch eine wunderschöne Küstenstraße sind wir entlanggefahren und haben in Al Ashkharah einen windigen Nachmittags Stopp eingelegt. Die Seevögel haben sich über das übriggebliebene Essen sehr gefreut.
Ich war eher abgelenkt denn die Fotomotive waren zahlreich. Boote, unterschiedliche Vögel - ich hätte noch länger dort bleiben können.
Und zwar vor allem um die Vögel abzulichten. Hier eine kleine Auswahl der Vögel, die gar nicht so schlecht geworden sind - und das obwohl ich keine lange Brennweite und nur die “langsame” Kamera dabei hatte.
Natürlich darf auch heute der Sonnenuntergang nicht fehlen um den Tag abzuschließen.