Tag 2 - Auf zum Großglockner
Heute habe ich mir einen lange gehegten Traum erfüllt, eine Fahrt hinauf zur Pasterze um den Gletscher und den Großglockner zu sehen. Ich kann mich erinnern mit meinen Eltern dort oben gewesen zu sein als ich noch klein war, und da war das Wetter sicher besser. Heute war es nebelig, es hat geregnet, es hatte zeitweise nur 4,2 Grad - oben bei der Pasterze selbst sind wir sogar in ein Gewitter geraten.
Im August 1930 wurde mit dem Bau der Großglockner Hochalpenstraße begonnen. Über 3000 Arbeiter waren mit dem Bau beschäftigt. Am 3. August 1935 wurde die Straße eröffnet. Insgesamt gibt es 36 Kehren.
Trotz des eher bescheidenen Wetters hat mir die Fahrt sehr gut gefallen - nicht nur die mystische Stimmung durch den Nebel und die Wolken, auch die Tierwelt hat mich gefesselt. Wir haben nicht nur Murmeltiere gesehen - auch eine Gämse und Steinböcke habe ich vor die Linse bekommen. Auch über das kleine Edelweiß habe ich mich sehr gefreut.
Als wir dann auf der Franz-Josef-Höhe angekommen sind kam dann die Ernüchterung - der Nebel war so dicht, man konnte nichts sehen. Erst das aufziehende Gewitter hat den Nebel zerstört - für die paar Fotos wurde ich ziemlich nass (aber das war es wert).
Ich gebe aber zu die Blitze und der immer näher kommende Donner waren echt unheimlich. Ich will mir garnicht vorstellen was Wanderer machen, die ungeschützt in so ein Unwetter kommen. Unsere Gruppe ist dann angeführt von der Nationalpark-Rangerin im schnellen Schritt zum Bus hinunter. Was nicht so einfach war da sich die Straße langsam in einen Bach verwandelt hat.
Die Pasterze habe ich gesehen, aber der Glockner fehlt noch - ich muss also wiederkommen. Kaum zurück in Zell am See ist dann die Sonne rausgekommen. Das habe ich genutzt und bin die ca. 12 km um den See herumgewandert.
Es gibt einige schöne Aussichtspunkte auf dem Weg, aber ich muss anmerken, daß man auf der ganzen gegenüberliegenden Seeseite die Bundesstraße entlangmarschiert, und nicht den See entlang - das ist nicht ganz so schön und entspannend.
Leider habe ich im Naturschutzgebiet auch keine der Vögel gesehen die ich gerne beobachtet hätte - aber das wundert mich nicht, die Tageszeit war alles andere als ideal. Aber ich habe einige der Pflanzen abgelichtet. Und sogar Groot aus dem Marvel-Universum habe ich getroffen.
Mit diesem wunderschönen Blick auf Zell am See beende ich meinen heutigen Reiseeintrag. Ich hoffe die für Morgen angesagten Unwetter verflüchtigen sich, denn eigentlich will ich rauf aufs Kitzsteinhorn.