Tag 3 - Kaprun
Heute habe ich den Tag in Kaprun verbracht. Gleich nach dem Frühstück bin ich mit dem Bus zum Kitzsteinhorn gefahren. Ich muss generell sagen, das Urlauben ohne Auto wird einem hier sehr leicht gemacht. Das Bus- und Bahnnetz ist sehr gut ausgebaut.
Mit mehreren Gondeln ging es dann hinauf auf 3.029 Meter. Wenn es gerade nicht nebelig war, war die Fahrt mit den ersten Gondeln von einem satten Grün der Landschaft geprägt.
Je höher es ging, desto karger wurde die Umgebung und desto kälter wurde es. Ganz oben hatte es ca. 5 Grad und es wehte ein eisiger Wind. Durch den Schnee bin ich auch gestapft. Es ist ja nicht umsonst ein Gletscher dort oben.
Leider hat auch heute das Wetter nicht mitgespielt. Der vom Wetterbericht vorhergesagte Sonnenschein am Vormittag war ein Trugschluss. Man konnte zwar den Großvenediger und seinen Gletscher ein wenig aus der Wolkendecke ragen sehen, aber der Großglockner auf der anderen Seite war beim besten Willen (und ausharren im eisigen Wind) nicht zu erkennen.
Ein tolles Erlebnis ist es Allemal und auf jeden Fall auch ein Grund bei schönem Wetter wiederzukommen. Ich muss definitiv ein weiteres Wochenende nächstes Jahr planen, vielleicht habe ich dann mehr Wetterglück. Vielleicht komme ich auch eine Woche, es gibt ja so viel zu sehen.
Fotos im Nebel haben aber auch etwas, und man muss nehmen was man bekommt. Ich habe den Ausflug auf jeden Fall sehr genossen.
Am Weg nach unten wurde es dann wieder grün, und wenn die Wettervorhersage nicht Regen am Nachmittag und Gewitter angesagt hätte, wäre ich gerne einen Teil des Weges hinuntergewandert.
Bevor ich die Panoramabahn nach Kaprun bestiegen habe ist die Wolkendecke doch noch aufgerissen und legte den Blick auf den Zeller See frei.
Teil 2 der Tagesordnung war der Besuch der Burg Kaprun, auf der an diesem Wochenende ein Mittelalterfest stattfindet. Schon von der Seilbahn aus war die Burg mit der dazugehörigen Zeltstadt gut zu sehen.
In der Burg gab es dann unter anderem Schwertkämpfe zu bewundern - Ein Turnier mit dem Langschwert. Die Jungs und Mädchen (ja auch eine Dame hat tapfer mitgekämpft) schenkten sich wirklich nichts.
Es gab aber nicht nur die Kämpfe, im Lager konnte man Handwerk bewundern und das Essen am Mittelaltermarkt war wie immer bei solchen Märkten ausgezeichnet.
Leider hat ein aufziehendes Gewitter den Genuss etwas getrübt, aber ich war ja mit meiner Regenjacke gut ausgerüstet. Die Burg Kaprun geht übrigens auf das 12. Jahrhundert zurück und ist ein perfekter Standort für so ein Spektakel. Schade das mein Kurztrip schon zu Ende ist und ich morgen zurück nach Wien fahre. Aber ich komme bestimmt wieder.