Elisabeth Keider Photography

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2024 07 19 - Tag 6 - Im Soomaa Nationalpark

Der heutige Tag hat mit einer langen Reise zum Highlight des Tages begonnen, mit der Fähre ging es zurück zum Festland und dann weiter zum Soomaa Nationalpark.

Dort hatten wir dann erst einmal unsere Mittagspause, und zwar am Ferienhof Pönka. Nachdem ich mich gestärkt habe bin ich wieder raus aus dem Haus um zu fotografieren. Zu meiner großen Freude habe ich gleich 3 Schreiadler gesehen. Leider waren sie recht weit weg, daher ist die Qualität der Fotos nicht so gut wie ich sie gerne hätte.

Nach der Stärkung ging es dann zur geführten Wanderung im Nationalpark Soomaa, es gibt dort unterschiedliche Wanderwege. Wir waren auf dem Riisa Moorweg mit seinen ca. 5km Länge unterwegs. Diesmal auf Stegen und nicht mit Moorschuhen (oder feuchten Füßen).

Soomaa bedeutet übrigens Sumpfland. Es gibt dort vier große Moore Kuresoo, Valgeraba, Kikepera und Öördi, sie liegen im Einzugsgebiet des Flusses Pärnu und werden durch weitere Flüsse voneinander getrennt. 

Charakteristisch für den Park ist die sogenannte „fünfte Jahreszeit“. In dieser Zeit zwischen Winter und Frühling kommt es regelmäßig zu Überflutungen, die sich im sogenannten „Riisa-Überflutungsgebiet“ bis auf eine maximale Fläche von 110 km² ausdehnen - also dort wo wir heute unterwegs waren.

Die Boote die man in den beiden Fotos oben sehen kann sind übrigens jeweils aus einem Baumstamm gemacht. Der Einbaum wird bereits seit ca. 12.000 Jahren von uns Menschen genutzt. Ich frage mich wie man ursprünglich auf die Idee gekommen ist einen Baumstamm zu nehmen und auszuhöhlen. Wir Menschen sind schon ziemlich erfinderisch. 

Tiere finden sich im Moor ja nicht sehr viele, aber die Pflanzenwelt ist meiner Meinung nach wunderschön. Es gibt unterschiedliche Sonnentau-Arten hier in Soomaa. Es ist eine fleischfressende Pflanze - und bei all den Mücken gibt es reichlich zu Essen für die hübschen Pflanzen. 

Abends sind wir dann in Pärnu angekommen, die Stadt wurde 1251 vom Deutschen Orden als Pernau gegründet. Leider habe ich vom Stadtzentrum nichts gesehen, denn nach dem Zimmerbezug und Abendessen musste ich mich entscheiden. Strand oder Stadt.

Ich habe mich für den Strand entschieden, der ist ca. 3 km lang und ein wunderschöner Sandstrand. Vom Hotel zum Strand musste ich durch ein kleines Naturparadies spazieren. Dort habe ich zu meiner Überraschung einen Hasen erspäht.

Morgen verlassen wir dann Estland und es geht weiter mit dem nächsten der 3 Baltischen Staaten - Lettland. Eigentlich interessant das man Estland zu den baltischen Staaten zählt, rein sprachlich gehört es ja nicht dazu. Die Erklärung ist aber einfach: benannt ist das Baltikum nach der mittellateinischen Bezeichnung für die Ostsee als mare balticum, das „Baltische Meer“.