2024 07 23 - Tag 10 - Die Kurische Nehrung
Den heutigen Tag haben wir auf der Kurischen Nehrung verbracht. Eine Nehrung ist ein schmaler Sandstreifen, der ein Haff vom offenen Meer abtrennt. Ein Haff ist ein Brackwasserbereich - wobei der Salzgehalt äußerst gering ist.
Der Name stammt aus der Zeit des Deutschen Ordens, Kurland ist eine der historischen Landschaften von Litauen. Die Kuren waren ein baltischer Volksstamm.
Die Nehrung war ursprünglich von Nadelwald überzogen, doch bereits in der Zeit des Deutschen Ordens wurde hier gerodet. Im nordischen Krieg und der russischen Zeit erfolgte dann der Kahlschlag, der die unbewachsene und höhere Dünen entstehen ließ.
Die Nehrung ist ca. 100 km lang und gehört zu 50% zu Litauen und zu 50% zum russischen Oblast Kaliningrad. Die riesige Wanderdünen begraben immer wieder Ortschaften, durch Bepflanzung versucht man dem entgegen zu wirken.
Die Parnidis-Düne ist eine der größten Wanderdünen Europas. Die Ortschaft Nida, in der wir den heutigen Tag verbracht haben, musste wegen dieser Düne mehrfach an neuer Stelle wieder aufgebaut werden.
Nida war ursprünglich, wie die ganze Kurische Nehrung, vom baltischen Volk der Kuren besiedelt. Urkundlich erwähnt wurde Nida 1385 zum ersten Mal in Dokumenten des Kreuzritterordens.
Zu meiner großen Freude gibt es hier auch sehr viele Vögel. Kormorane, Möwen, Schwalben, Reiher und viele mehr - so gefällt mir das.