Elisabeth Keider Photography

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2024 10 12 - Tag 1 - Barcelona

Ich bin wieder auf Reisen - diesmal wieder in Spanien - in der Region von Aragon und Navarra. Sehr früh ging es in Wien los und schon am Vormittag waren wir schon in Barcelona unterwegs.

Santa Maria del Mar

Gleich vorab, heute habe ich nichts neues gesehen, denn im Jahr 2022 habe ich meinen Februar Geburtstagstripp nach Barcelona gemacht. Aber schon da beschlossen das ich wiederkommen muss. Das habe ich immer noch vor - aber dann wenn die Sagrada Familia endlich fertig ist. 

Begonnen haben wir mit einem kleinen Stadtrundgang. Ich finde die Stadt hat ein ganz besonderes Flair. Die mittelalterliche Struktur verbindet sich perfekt mit den Jugendstil der Region, dem “Modernisme”.

Casa Bruno Cuadros - Casa dels paraigües

In unserer Mittagspause bin ich natürlich weiterspaziert, ich bin bei meinem Lieblingsgebäude an den Ramblas vorbei (siehe oben - das Haus mit dem Drachen und den Schirmen). Der ehemalige Besitzer hatte ein Schirmgeschäft und die Fassade seines Hauses war zugleich auch Werbung.

Und wenn ich schon hier bin musste ich auch zum Hafen, schon alleine weil hier der gerade der America’s Cup stattfindet - schade das ich nicht mehr Zeit hatte um mir etwas von der Regatta anzusehen. Aber zumindest das Auslaufen des britischen Teams konnte ich erleben (leider mit schlechter Sicht)

Natürlich musste ich auf wieder die Sittiche fotografieren die kreischend die Bäume bewohnen.

Am Nachmittag haben wir uns dem Modernisme gewidmet. Zuerst sind wir zum Hospital Sant Pau gefahren. Gegründet wurde das Hospital de la Santa Creu 1401, als Antwort auf eine große Pest-Epidemie. Das heutige Aussehen verdankt der Komplex Lluís Domènech i Montaner, der als Begründer des Modernisme gilt. 

Hier verstarb übrigens 1926 Antoni Gaudí nach einem Verkehrsunfall, seine Sagrada Familia kann man vom Balkon des Hauptgebäudes sehen. Das Areal besteht aus ca. 30 Gebäuden, aber nur ein paar davon kann man auch besichtigen. 

Es finden sich sehr viele religiöse Symbole auf dem Gelände, das liegt schon alleine daran das im Mittelalter das Domkapitel und die Ordensbrüder und Schwestern für die Krankenpflege verantwortlich waren.

Ohne das Erbe von Paul Gil, einem vermögenden Wohltäter der keine Nachkommen hatte und die Hälfte seines Vermögens testamentarisch für den Bau eines Hospitals in Barcelona zur Verfügung stellte, wäre dieser Bau wohl nicht möglich gewesen.

Wie schon oben erwähnt liegt die noch immer unvollendete Sagrada Familia nicht weit entfernt, wir haben also einen kleinen Spaziergang zum fotografieren dorthin unternommen. Ich finde die Kirche ja nicht unbedingt hübsch (sie ist mir zu unharmonisch) aber sehr imposant. Ich bin gespannt wann diese Obsession Antoni Gaudí endlich fertig wird (angeblich 2026 - aber mir fehlt der Glaube) 

Was er fertiggestellt hat ist die Casa Milà oder auch „La Pedrera“ („Der Steinbruch“). Ein architektonisch sehr interessantes Gebäude mit einer traumhaften Dachterrasse. Als das Gebäude errichtet wurde hielten die Bewohner Barcelonas nicht so viel davon. Man konnte mit der unregelmäßigen Fassade nichts anfangen.

Eine der Wohnungen wurde wieder hergerichtet um den Stil der 1920er Jahre zu veranschaulichen. Die Casa Milà war der letzte Profanbau Gaudís, bevor er sich auf das Kirchengebäude Sagrada Família konzentrierte.

Mir gefällt das Dachgeschoß besonders gut. Hier ist auch eine Ausstellung über die Werke Gaudis untergebracht.

Die Casa Batlló (im Häuserkomplex unten rechts zu sehen) ist ein weiteres Gebäude Gaudis das unweit der Cass Milá zu sehen ist. Übrigens auch sehr sehenswert.

Heute ist ja in Spanien Nationalfeiertag, den Columbus hat am 12. Oktober 1492 Amerika “entdeckt”. Es ist auch der “Día de la Hispanidad” (Tag der Hispanität) der in den 1920er Jahren eingeführt wurde und an die gemeinsamen Wurzeln der gesamten spanischsprachigen Welt erinnern soll. Hier wird das mit einer Parade gefeiert.