Ich erkunde Wien - Heute: Währing

Reisen ist ja immer noch nicht möglich, also habe ich beschlossen Wien zu erkunden. Um meine Komfortzonen ein wenig zu verlassen entscheidet ein Zufallsgenerator in welchen Bezirk es geht. Heute stand der 18. Bezirk auf dem Programm. Das wunderschöne Währing. Mein Startpunkt war am Neustifter Friedhof. Mitten durch diesen hindurch geht übrigens die Bezirksgrenze zu Döbling.

Man könnte glauben ich war auf einer Friedhofstour, denn mein nächster Stopp war der kleine aber feine Pötzleinsdorfer Friedhof. Besonders markant ist die Grabkapelle der Familie Hauschka die 1888 errichtet wurde.

Auf meinem Weg lag auch das Geymüllerschlössel. Heute eine, leider derzeit geschlossene, Außenstelle des MAK. Jedem der das Schlössel noch nicht besucht hat sei ein Besuch wärmstens empfohlen, ich werde auf jeden Fall wieder kommen sobald es wieder seine Tore öffnet.

Vorbei an der ehemaligen Pötzleinsdorfer Pfarrkirche, der Ägydiuskirche, ging es zum Pötzleinsdorfer Schlosspark.. Dieser wurde als englischer Landschaftsgarten angelegt, das Schloss Pötzleinsdorf ist heute eine Schule und liegt außerhalb der großen Parkanlage.

Im Park befindet sich auch das “Singende Quartett”. Diese vier Figuren standen ursprünglich auf dem 1881 abgebrannten Wiener Ringtheater.

Auch einen griechischen Tempel gibt es im Park, und meine geheimen Favoriten sind die Mammutbäume die auch als Naturdenkmal gelten.

Nach dem Schlosspark ging es die Pötzleinsdorfer Straße hinunter. Die Villen von Pötzleinsdorf mit ihren Geschichten habe ich mir im Rahmen einer Führung bereits ansehen können. Sie sind aber auch wirklich zu schön.

In Währing scheint man ein Fan des Heiligen Johannes Nepomuk zu sein. Auf meinem Spaziergang bin ich gleich an 2 ihm geweihten Kapellen vorbei gekommen. Seltsamerweise war nie eine Brücke in der Nähe. Bei der kleineren Kapelle (im übernächsten Bild) gab es aber scheinbar einmal eine Brücke über den Währinger Bach - davon ist heute leider nichts mehr zu sehen.

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Die kleine Kapelle gab übrigens dem Gebäude dahinter seinen Namen. Dem 1898 erbauten Johanneshof. Ich finde die Verbindung von Jugendstil und teilweise barocken Formen des Gebäudes sehr gelungen.

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Natürlich gibt es nicht nur Architekturjuwele vergangener Epochen in Währing. Auch Gemeindebauten gibt es dort. Was keine Kritik ist, ich kann den unterschiedlichsten Stilen immer etwas abgewinnen.

Der Schlusspunkt meines heutigen Ausflugs war die S-Bahn Station Gersthof. Wieder ein Denkmalgeschützter Bahnhof der Vorortelinie. Als Otto Wagner Fan bin ich natürlich von diesen Stationen einfach nur begeistert.

Das war mein heutiger Spaziergang durch das schöne Währing. Natürlich gibt es noch mehr zu erkunden und ich freue mich schon auf den nächsten Besuch.