Heute hatten wir den ganzen Tag in Breslau zur Verfügung. Begonnen haben wir unsere Tour bei der Jahrhunderthalle. Diese Stahlkonstruktion von Max Berg die 1912/13 erbaut wurde zählt zum UNESCO Weltkulturerbe.
Die 96m hohe Nadel aus Stahl wurde 1948 anlässlich der “Ausstellung der wiedergewonnen Gebiete” aufgestellt.
Danach ging es Richtung Altstadt, aber erst wurde die Dominsel besucht. Diese Insel ist der älteste Teil Breslaus und wird sein dem 9. Jahrhundert bewohnt.
Das beherrschende Bauwerk auf der Dominsel ist der Dom Johannes der Täufer.
Wo Brücken sind da ist auch der Heilige Nepomuk nicht weit. So auch auf der Dominsel.
Über ein paar Brücken ging es zur Altstadt. Erster Halt: Die Markthalle.
Neben den Kirchen (Von Innen gibt es heute keine Bilder für euch) haben wir auch die Universität von Innen gesehen. Hier ein Bild vom Oratorium Marianum, der Ordenskapelle die nach der Säkularisierung in einen Konzertsaal umgewandelt wurde.
Vom Astronomische Turm aus hat man eine wunderschöne Sicht auf die Stadt. Die Figuren an den Ecken des Turms stellen die 4 Wissenschaften dar. Recht, Astronomie, Theologie und Medizin.
Vor der Universität findet sich die Staute des Nackten Fechters. Die Legende besagt dass der dargestellte Mann nach seiner Ankunft zum Studium in Breslau, im betrunken Zustand, während eines Kartenspiels nicht nur sein ganzes Vermögen gesetzt, sondern auch seine Kleidung. Dem Verlierer haben die hinterlistigen Studiosus nur seinen Degen gelassen - Symbol des Adelstands und der männlichen Ehre.
Der Rynek ist das mittelalterliche Herz der Stadt.
Das im 14./15. Jahrhundert erbaute Rathaus wird auch “Perle der schlesischen Gotik” genannt.
Aber jetzt zu meinen Lieblingsmotiven. Den Zwergen von Breslau. Ursprünglich hatte die politische Oppositionsbewegung „Orange Alternative“ in den 1980er Jahren mit spontanen Aktionen (zum Beispiel Demonstrationen im Zwergenkostüm) Kritik am kommunistischen Regime in Polen geübt und einen gusseisernen Zwerg („Papa Zwerg“) in der Breslauer Altstadt aufgestellt. Das Zwergenmotiv geht sicher auf das Vorbild der um 1969 bis 1974 aktiven niederländischen Kabouterbewegung zurück, die ebenfalls spielerisch-subversiv den Mythos von den listigen und hilfreichen Zwergen aufgegriffen hatten.
Die Breslauer sind stolz auf ihre Zwerge. Man heute an fast allen Ecken der Stadt auf die Bronzestatuen. Einige zünden sich eine Zigarette an, stemmen eine Kugel, hocken auf den Fensterbänken, hangeln sich entlang der Laternenpfähle, klettern die Fassaden hoch und fallen fast in Oder. Wie viele es sind weis man nicht mehr - es sollen aber bereits über 800 sein. Ich habe einige fotografiert. Hier nur eine kleine Auswahl.
Am liebsten hätte ich alle fotografiert. Aber ich glaube dann muss ich nach Breslau ziehen. Es wäre aber ein perfektes Fotoprojekt - Jeden Tag ein anderer Zwerg.