Es ist wieder soweit, der nächste Urlaub hat begonnen. Diesmal bin ich im schönen Rumänien unterwegs. Und wo beginnt man die Reise am Besten? Richtig in der Hauptstadt Bukarest.
Bukarest ist eigentlich eine sehr junge Stadt. Ihr Ursprung geht auf das Jahr 1459 zurück in dem erstmals der Name Bucureşti in einem Dokument erwähnt wurde. Das ist übrigens die Zeit des walachischen Fürsten Vlad III. Tepeş, der in Dracula unsterblich gemacht wurde. Unter seiner Herrschaft entstand eine Burg und die entsprechende Siedlung.
Ein wirklich altes, mittelalterliches Bukarest sucht man leider vergeblich. Zu viel ist unter Ceauşescu abgerissen worden. Der alte Fürstenhof wird derzeit renoviert, aber im Bild oben sieht man die alte Karawanserei “Hanul lui Manuc” die 1808 erbaut wurde. “Han”, das wissen wir ja noch von der letzten Reise durch Bosnien, bedeutet auf Türkisch Herberge. Heute kann man dort in einem tollen Ambiente essen.
Natürlich gibt es auch wunderschöne orthodoxe Kirchen in der Stadt. Ich war zB in der Verkündigungskirche (im Bild oben in der linken unteren Ecke) das das älteste erhaltene Gebäude der Stadt ist. Sie wurde 1558/59 errichtet und war die ehemalige Hofkapelle. Noch mehr hat mir die Stavropoleos Kirche gefallen (links oben im Bild). Sie wurde 1730 als Kapelle eines Han errichtet. Die Grundmauer wurden mit Arkaden überbaut und dienen heute als Lapidarium (das ist eine Sammlung von Steinwerken - zB Skulpturen oder Grabsteinen).
Ein Großteil der Bausubstanz stammt aus der Zeit um 1900. Paris war hier großes Vorbild in der Stadtplanung. Man findet überall ein paar Kleinode. Sei es ein tolles Ensemble von Parkbank und Mistkübel, oder entkernte alte Gebäude mit einem modernen Aufsatz. Ich mag ja diesen Mix von Architekturformen.
Bukarest hat ja nicht den Ruf eine besonders sehenswerte Stadt zu sein. Ich hätte gerne noch mehr gesehen und ein wenig mehr Zeit hier gehabt. Aber wer weiß, vielleicht komme ich ja wieder einmal her.