Aufgrund der drohenden Unwetter habe ich mein Urlaubsprogramm ein wenig umgestellt. Ich will nicht in ein Unwetter geraten wie es gestern Abend über Zell am See heruntergegangen ist.
Also bin ich statt nach Krimml zu fahren um den Wasserfall zu bewundern (das muss ich wohl auf einen anderen Urlaub verschieben) erst einmal zu den Hochgebirgsstauseen Kaprun aufgebrochen. Die Gewitter waren ja erst für den Nachmittag angesagt.
Die beiden Hochgebirgsstauseen Wasserfallboden und Mooserboden sind auf 2.036 Metern Seehöhe wie Fjorde in die alpine Landschaft eingebettet.
Der Stausee Mooserboden hat ein einen Nutzinhalt von max. 84,9 Mio. m³ Wasser und besteht zum großem Teil aus Schmelzwasser der Pasterze.
Hier schließt sich der Kreis zu Gestern, denn dieses Schmelzwasser wird im Stausee Margaritze in Kärnten gesammelt und durch den 11,5 km langen Möll-Überleitungsstollen in den Speicher Mooserboden geleitet.
Mehrere markant ausgeprägte Gletscher fließen zwischen dem Wiesbachhorn und dem Kapruner Törl in Richtung Mooserboden.
Sie bilden den Karlinger Kees. Kees ist übrigens einer der Namen für Gletscher, so wie auch Ferner oder Firn.
Danach ging es zur Sigmund Thun Klamm. Sie ist bis zu 32 m tief und 320 m lang. Die Klamm wurde durch die vor allem vom Schmelzwasser mehrerer Gletscher in den Hohen Tauern gespeiste Kapruner Ache gebildet und geht zurück auf die letzte Eiszeit.
Das schöne an der Klamm - es ist ein Einbahnsystem, die Holzstege führen einen stetig nach oben Richtung Klammsee, den kann man im Anschluss noch umrunden (habe ich natürlich auch gemacht)
Die 1893 erschlossene Klamm hat übrigens nur in den Sommermonaten geöffnet, denn besonders nach der Schneeschmelze schwellen die Wassermassen gewaltig an. Man hat auch heute die Kraft des Wassers gespürt - nass wird man auf jeden Fall - perfekt bei der Hitze.
Und wenn man genau aufpasst sieht man in den Felswänden auch Figuren (wer keine Phantasie hat wird mit Schildern darauf aufmerksam gemacht) - so kann man den Klammgeist entdecken (links im Bild) oder die Klammhexe (rechts im Bild).
Da sich das angekündigte Gewitter weiter in den Abend verschoben hat, konnte ich auch noch eine abschließende Panoramafahrt auf dem Zeller See machen.
Hier noch ein paar Impressionen, dieser Panoramafahrt. Meine Pläne für Morgen hängen vom Wetterbericht ab.