Die Bulgarisch-Orthodoxe Kirche hat 211 Klöster in Bulgarien und im Ausland, wir haben heute 2 davon besucht. Das erste Bild ist aber keines der Klöster sondern eine verfallene Kirche die am Weg zum ersten Kloster lag.
Das erste Kloster das wir nach einer kleinen Wanderung den Berg hinauf besucht haben, war das Kloster Rhozen. Eine wunderschöne Anlage in der nur mehr 1 Mönch lebt, er hat uns auch die Klosterkirche gezeigt.
Die Klosterbauten erinnern an eine mittelalterliche Festung und sie haben mich ein Wenig an die Wehrkirchen Rumäniens erinnert - nur in einer orthodoxen Ausprägung. Ein Teil des Innenhofes wird durch Weinreben abgeschattet. Der Innenhof ist von dem Wohngebäuden mit zwei- und dreigeschossiger Umgangsgalerien umgeben.
Die Klosterkirche wurde vor dem 15. Jahrhundert erbaut und vor 1597 mit Fresken ausgemalt – einige der Fresken sind aus dieser Zeit erhalten geblieben. Die der Südfassade stammen aus 1611. Im 17. Jahrhundert wurde das Kloster durch einen Brand stark beschädigt, der die Bibliothek zerstört und auch die meisten Gebäude stark in Mitleidenschaft zog. In der Kirche selbst durfte man nicht fotografieren, die Fresken unten sind die der Außenfassade.
Weiter ging es zum Kloster des heiligen Iwan von Rila. Es wurde im 10. Jahrhundert gegründet und ist das bedeutendste und größte Kloster Bulgariens. Eine wirklich wunderschöne und beeindruckende Anlage.
Den Überlieferungen zufolge wohnten der Heilige Iwan Rilski in Fels- oder Baumstammhöhlen an verschiedenen Stellen im Witoscha-Gebirge und im Rila-Gebirge, wo sich heute die „alte Einsiedelei“ befindet. Nachdem er durch „Wunderheilungen und Austreibungen von bösen Geistern“ bekannt geworden war, fand er viele Jünger, mit denen er zwischen 927 und 941 das erste Rila-Kloster gründete.
Im Winter 1832/33 zerstörte ein Großbrand die Klosteranlagen bis auf den Chreljo-Turm und die Kapelle. In der Epoche der bulgarischen Aufklärung wurde der Wiederaufbau zu einem Vorhaben von nationaler Bedeutung. Mit Spenden der Bevölkerung wurden die Gebäude wiederhergestellt, erweitert und erneuert.
Auch in diesem Kloster herrscht im Innenraum ein strenges Fotografierverbot. Abe die Fresken an der Außenwand sind oft die phantasievoller gestalteten - so auch in diesem Kloster.
Auch diese Klosteranlage ist wie eine Festung gebaut. Von der ehemaligen Chreljo-Kirche steht heute nur noch der gleichnamige Verteidigungsturm aus dem Jahr 1334, ein Beispiel der Architektur des Zweiten Bulgarenreichs,
Heute leben noch immer Mönche in diesem Kloster laut meiner Internet Recherche noch ca. 60, wobei mir die Zahl sehr hoch gegriffen scheint.. Zur Glanzzeit lebten hier bis zu 300 Mönche. Die Mönchszellen sind dabei nicht so klein wie ich mir das vorgestellt habe - unten habe ich eine fotografiert.
Die Klöster sind definitiv wunderschön und einen Besuch wert. Morgen steht noch Sofia auf dem Programm. Ich bin schon gespannt was die Hauptstadt Bulgariens zu bieten hat.