2024 05 08 - Tag 2 - Hamburg

Mein Hotel liegt mitten in St. Pauli, die Reeperbahn ist gleich um die Ecke. Also habe ich den Tag mit einem kleinen Spaziergang hier im Rotlichtviertel begonnen.

Die Reeperbahn erhielt ihren Namen von Taumachern und Seilern, den sogenannten Reepschlägern, die für die Herstellung von Schiffstauen eine lange, gerade Bahn benötigen. Sie ist etwa 930 Meter lang und hat den Spitznamen „die sündigste Meile der Welt“ .

Danach hat es mich wieder zum Wasser gezogen und ich bin erst die Landungsbrücken entlanggeschlendert um dann die Speicherstadt zu Fuß zu erkunden.

Das Gebiet hat etwa eine Länge von 1,5 Kilometer und 150 bis 250 Metern Breite. Die Lagerhäuser (Speicher) wurden in neugotischer Backsteinarchitektur erbaut. Heute sind dort Museen untergebracht und es gibt unzählige Teppichhändler.

Die Wasserläufe in der Speicherstadt werden übrigens Fleeten genannt, es gibt hier davon 6 Stück die von 20 Brücken überspannt werden.

Als nächstes bin ich zur Elbphilharmonie. Ich war zwar in keinem Konzert (das muss ich beim nächsten Hamburg Besuch nachholen), aber es gibt eine Aussichtsterrasse von der man einen wunderschönen Blick über die Stadt hat.

Es gibt auch einige Kirchen in Hamburg, Die Kirche unten ist zB die Katharinenkirche, deren vergoldete Spitze soll die die Märtyrerkrone der Patronin Katharina darstellen. Nach einer alten Legende soll das Gold aus dem Schatz von Klaus Störtebeker stammen.

Das Hamburger Rathaus wurde wie so viele Rathäuser in Europa in Neorenaissancestil errichtet. Es steht unweit der Binnenalster und ich empfehle den Innenhof zu besuchen. Dort befindet sich der Hygieia-Brunnen, die weibliche Bronzefigur, die Hygieia, eine Allegorie für Gesundheit, tritt auf einen Drachen, der symbolisch für die Choleraepidemie von 1892 steht.

Ich war auch im Grünen, es gibt ein kleines aber feines Mueseumsdorf in Volksdorf. Es besteht aus sieben Wohn- und Wirtschaftsgebäuden aus dem 17. bis 19. Jahrhundert

Leider konnte man nicht alle Gebäude von Innen besichtigen, aber es war wunderschön ruhig und ich habe es sehr genossen den Trubel der Innenstadt zu entkommen und das “Andere” Hamburg zu sehen.

Apropos das “Andere” Hamburg - Das Highlight des Tages war die große Alsterrundfahrt. Wenn ich in Hamburg wohnen müsste - ich würde an der Alster wohnen wollen. Die Alster ist ein 56 Kilometer langer Nebenfluss der Elbe und fließt durch Süd-Holstein und Hamburg.

Es ist ein wunderschönes Erholungsgebiet, Villen säumen das Ufer von kleinen Kanälen. Es gibt unzählige Vögel - sogar einen Eisvogel konnten wir entdecken (aber leider war ich nicht schnell genug ihn vom Boot aus zu fotografieren.

Vom Mahnmal St. Nikolai hat man übrigens einen tollen Blick über das Rathaus und die Binnen- und Außenalster. Mit dem Panoramalift ist man in 40 Sekunden auf 76m Höhe.

Der Aussichtsturm ist übrigens der letzte Rest der im 2. Weltkrieg zerstörten St. Nikolaikirche. Heute dient er als Mahnmal, in dem kleinen Museum das neben den Kirchenresten (besser gesagt darunter) gibt es eine Ausstellung über die Zerstörungen im 2ten Weltkrieg.

Hier ein Beispiel warum mich Hamburg manchmal an Amsterdam erinnert hat, Schmale Fassaden, leicht nach vorne geneigt, Flaschenzüge. Ich mag diese Häuser!

Da sich Hamburg gerade auf dem Hafengeburtstag vorbereitet (leider bin ich da in Helgoland) sind gerade besonders viele schöne Schiffe im Hafen. Hier mein Plan für die nächsten Jahre - ich muss zum Hafengeburtstag wiederkommen. Ich will sie alle in Fahrt sehen!