Heute ging es gleich in der Früh mit dem Halunder Jet von Hamburg nach Helgoland. Das ist eine sehr komfortable Art des Reisens. Man bucht seinen (sehr bequemen) Sitzplatz, kann aber auch draußen die Landschaft an sich vorbeiziehen lassen.
Genau das habe ich die meiste Zeit über gemacht. Erst geht es nämlich die Elbe entlang, und zwar 108 km. Die Elbe wird dabei ziemlich breit, bei Cuxhaven liegt die Breite bei 18 km.
Bei der Fahrt hinaus aus Hamburg konnte ich auch einen Blick auf Blankenese werfen - es sieht nett aus dort, bei meinem nächsten Hamburg Besuch muss ich dort auch einen Ausflug einplanen.
Es ging dann noch ca. 63km über das Meer bis nach Helgoland. Die Insel ist klein aber fein, die Fläche beträgt gewaltige 4,21 km². Und ja, dort leben Menschen, 2023 waren es 1253.
Gleich bei der Einfahrt in den Hafen fallen einen die Hummerbuden auf. Das sind die kleinen bunten Hütten. Sie sind auch das Wahrzeichen Helgolands, natürlich nicht mehr original erhalten, denn im 2ten Weltkrieg wurde hier so ziemlich alles dem Erdboden gleichgemacht. Aber früher waren das die Werkstätten und Lagerräume der Hummer und Taschenkrebsfischer. Jetzt sind dort Shops und Lokale untergebracht.
Architektonisch gibt Helgoland ja nicht viel her, aber dafür bin ich ja nicht hier - die Vogelwelt ist mein Ziel, denn hier brüten unzählige Seevögel.
Nach dem späten Mittagessen und Check-In bin ich dann auch zu meiner ersten Runde aufgebrochen. Noch ohne mein langes Rohr, ich wollte erst einmal die Insel erkunden und herausfinden wo ich Morgen am Besten zum Fotografieren hingehe.
Am anderen Ende der Insel (das klingt dramatisch ist aber nicht weit) bei der Langen Anna (oben im Bild) sind die Brutplätze der meisten Vögel. Auf die unten abgebildeten Basstölpel habe ich mich ja besonders gefreut - sie balzen gerade und legen ihre Eier.
Unter die Klippen kann man übrigens auf der Steilküstenseite nicht, immer wieder bricht hier etwas ab und stürzt ins Meer.
Ich war gleich begeistert wie nah die Vögel am Wegesrand brüten, wir Menschen sind ihnen scheinbar völlig egal. Sie wissen wahrscheinlich das ihnen hier jeder wohlgesonnen ist. Denn die, die ein paar Tage hier im Frühling oder Herbst verbringen sind meistens an den Vögeln interessiert. Denn sonst gibt es hier ja nichts. Im Sommer kann man dann auf Düne (das ist die Nebeninsel) sicher schön Baden gehen.
Ruhig ist bei Vogelfelsen übrigens nicht - man glaubt nicht wie laut Vögel sein können. Aber es entspannt irrsinnig ihnen zuzusehen,.