Tag 9 - 02.10.2025 - Von der Steinzeit zu Josephine Baker

Heute beginne ich einmal mit dem Foto unseres Hotels - ja wir waren in einem Schloss. OK die Zimmer waren nicht in diesem wunderschönen Hauptgebäude, sondern in den ehemaligen Wirtschaftsräumen - aber trotzdem. Monrecour heißt dieses edle Hotel - sollte ich hier jemals wieder herkommen - die Gegend hätte ja genug zu bieten - ich glaube ich miete mich hier wieder ein. 

Viel zu bieten ist das Stichwort: Unser erster Besichtigungspunkt war das Schloss “Des Milandes” das im Jahr 1489 erbaut wurde. Im Jahr 1938 wurde das Schloss von Josephine Baker zuerst gemietet und dann 1947 gekauft.

Die Ausstellung im Inneren ist im Wesentlich ihr gewidmet und man erfährt viel über das Leben dieser faszinierenden Frau. Da man im Schloss selbst nicht fotografieren durfte gibt es nur ein paar Fotos von Außen und der Schlosskapelle. 

Auf dem Gelände gibt es auch eine Greifvogelschau - die ging sich aber leider nicht aus. Aber zumindest ein paar der Vögel konnte ich ablichten - auch wenn das mit dem engen Gitter und den kleinen Volieren immer eine Herausforderung ist.

Danach ging es weiter zurück in der Geschichte: Zum “Roque Saint-Christophe”. Seit wahrscheinlich 50.000 Jahren ist dieser Ort hier bewohnt. Es ist ein Höhlendorf das sich über einen Kilometer hinzieht und die Straße und den Fluss um einige hundert Meter überragt. 

Aufgrund von archäologischen Befunden weiß man das hier erst der Neandertaler, dann der Cro-Magnon-Mensch siedelte. Seit 3.000 v. Chr. ist der Ort ununterbrochen bewohnt, und das bis in die Renaissance.

Da fällt der Ort den Religionskriegen zum Opfer und wird zerstört. Im Mittelalter wurden die Höhlen zu einer Festung ausgebaut - man musste sich vor den Wikinger-Invasionen schützen.

Heute ist es die größte Höhlenanlage Europas. Man sieht hauptsächlich Geräte aus dem Mittelalter. zum Schluss der Ausstellung geht man dann auch kurz auf die Frühgeschichte ein.

Mehr dazu gab es dann im kleinen Ort “Les Eyzies”. Dort hatten wir unsere Mittagspause, die ich am Flussufer des Vézère verbracht hatte - die interessanten Sehenswürdigkeiten waren in der kurzen Zeit zu Fuß nicht zu erreichen. 

Wir waren wegen dem Nationalmuseum für Urgeschichte hier. Dieses Museum hat eine sehr beeindruckende Sammlung - aber leider war nur wenig auf Englisch beschrieben. 

Ich fand es aber trotzdem interessant und mit meinen noch immer rudimentär vorhandenen französisch Kenntnissen, konnte ich mir ja doch einiges zusammenreimen.

Also letzten Besichtigungspunkt hatten wir dann noch Bergerac auf dem Programm. Viel gibt es dort leider nicht zu sehen, aber die Fachwerkhäuser im kleinen historischen Zentrum sind recht nett.

Ach ja und dann ist da natürlich noch “Cyrano de Bergerac”. Der hat zwar nichts mit dieser Stadt zu tun. Aber man nutzt ihn trotzdem für die Vermarktung. Und mindestens 2 Statuen habe ich von ihm entdeckt.

An der Kirche Saint-Jacques schmachtet er seine Roxane an - es ist ein der großen tragischen Liebesgeschichten der Weltliteratur.

Die Kirche hat mich übrigens innen überrascht. Sowohl mit dem Altar als auch mit dem Bild des Namensstifter - ich finde der Künstler hat sich da irgendwie vom Fluch der Karibik inspirieren lassen. Der heilige Jakob sieht Kapitän Barbossa ähnlich.

Unser Hotel ist für die letzten beiden Nächte in Bordeaux. Bei der Einfahrt in die Stadt habe ich dieses Foto der Abendstimmung eingefangen.