Schloss Hof

Dieses Jahr habe ich mir wieder die NÖ-Card gegönnt, und da das Wetter schön, und ich ein wenig durch den Ausflug nach Schloss Holic letzte Woche angefixt war, habe ich mich zu einem Ausflug nach Schloss Hof aufgemacht.

Anders als Holic wurde dieses Schloss ja vollständig renoviert. Schloss Hof, ursprünglich Hoff an der March, ist das größte der sechs Marchfeldschlösser. Das Schloss wurde in den 1620er Jahren östlich der damaligen mittelalterlichen Feste Hof errichtet. Prinz Eugen von Savoyen erwarb die Anlage 1725, und baute sie zu einem repräsentativen Landsitz aus.

Er lies das ursprüngliche Renaissancekastell von Johann Lucas von Hildebrandt zu einem barocken Jagdschloss umbauen. Prinz Eugen hat ja nie geheiratet und nach seinem Tod ging das Schloss an seine Nichte  Anna Viktoria von Savoyen. Das Schloss schenkte sie als Morgengabe ihrem viel jüngeren, und verschwendungssüchtigen Ehemann  Joseph Friedrich von Sachsen-Hildburghausen. 

1775 erwarb Maria Theresia das Schloss von ihm, unter ihrem Sohn Josef II wurde das Gebäude um ein weiteres Stockwerk erweitert. Im April 1766 heiratete Erzherzogin Marie Christine, Lieblingstochter Maria Theresias, in der Kapelle von Schloss Hof den Wettiner Albert Kasimir von Sachsen-Teschen. Es war die einzige Liebesheirat der vielen Kinder der Kaiserin.

Heute gibt es nicht nur die Prunkräume zu sehen, es gibt auch jedes Jahr sehr interessante Ausstellungen, dieses Jahr zB über Prinz Eugen.

Ein Highlight ist auch der Barockgarten mit zahlreichen Treppen, Brunnen und Statuen. Der Garten von Schloss Hof gliedert sich in sieben Terrassen, von denen alle restauriert wurden. Er ist europaweit einer der wenigen, die seit ihrer Entstehung in ihrem Aufbau nicht verändert wurden.

Der barocke Gutshof ist einer der größten noch erhaltenen Meierhöfe in Europa, dort wurden Werkstätten eingerichtet, anhand derer man das barocke Leben kennenlernen kann (Drechslerei, Töpferei, Korbflechterei, Gärtnerei, Schnapsbrennerei).

Es war ein toller Ausflug, auch wenn aufgrund des Osterfests sehr viele Menschen unterwegs waren. Da sich die aber nicht so sehr für Kultur interessieren hatte ich bis auf eine Reisegruppe die Prunkräume für mich alleine.