Tag 2 - Festungen, Kirchen und das Meer

Den heutigen Tag haben wir mit einem Besuch der Festung “Zarewetz” begonnen. Vom 12. bis zum 14. Jahrhundert war Tarnovgrad die Hauptstadt Bulgariens. In der Festung lebten die Zaren, die Kirche war die des bulgarischen Patriarchen.

Der Hügel war schon 3000 v Chr. von den Thrakern bewohnt. Vieles wurde im Laufe der Jahrhunderte zerstört und das meiste was man heute sieht wurde restauriert. So zB die Fresken in der Kirche (und die Kirche selbst) - sie stellen keine typischen Heiligen dar, sondern die bulgarischen Könige.

Die Altstadt von Veliko Tarnovo hat mir sehr gut gefallen, auch hier sind Häuser aus der Zeit der Wiedergeburt zu sehen. Wer es sich nicht gemerkt hat was das ist muss nochmal den gestrigen Eintrag lesen. 😉

Viel Kunsthandwerk gibt es hier zu bewundern. Leider hatten viele Geschäfte noch geschlossen, aber dem netten Holzschnitzer habe ich eine Eule abgekauft. Und auch einem Messerschmied habe ich kurz bei seiner Arbeit zugesehen.

Als nächstes ging es nach Arbanasi wo wir uns ein Meisterwerk der bulgarischen Freskenkunst angesehen haben, die Christi-Geburt-Kirche. Leider herrschte in der Kirche ein strenges Fotografierverbot, einige der Fresken waren wirklich einzigartige Darstellungen. Aber ich bin ja brav und halte mich an diese Verbote.

Wenn man die Kirche von Außen betrachtet würde man nicht glauben was für ein Schatz sich im Inneren verbirgt. Wie man oben im Bild sieht wirkt das Gebäude eher wie eine Scheune als eine Kirche, die dann auch noch einen solchen Schatz verbirgt. Das lässt sich mit der osmanischen Herrschaft erklären, die Kirchen sollten nicht als solche erkennbar sein. Aber auch die Häuser der kleinen Stadt sind sehr sehenswert, leider blieb auch heute keine Zeit Eines Innen zu besichtigen. 

Nach einer langen Busfahrt erreichten wir dann Madara. Dort befindet sich der Reiter aus Madara, heute UNESCO Weltkulturerbe. Das Relief wurde in 23m Höhe in die Felswand geschlagen, wahrscheinlich im 8. Jahrhundert zur Zeit der ersten bulgarischen Zaren. Wer will kann versuchen die Lage des Reliefs unten im linken Bild zu finden.

Nach einer noch längeren Fahrt (ja auch heute waren wir lange im Bus unterwegs) haben wir Abends die Schwarzmeerküste und unser Hotel in Nessebar erreicht. Die Altstadt auf der Halbinsel werden wir dann Morgen besuchen. Heute reichte es nur noch für ein paar Fotos im Abendlicht.